Das Unternehmen stellte beim Kölner Amtsgericht (Nordrhein-Westfalen) Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Zielen des Schrittes seien die Erhaltung und nachhaltige Sanierung der 1999 gegründeten Filialkette, betonte der zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte Rechtsanwalt Jörg Bornheimer am Montag. Butlers beschäftigt nach eigenen Angaben zurzeit rund 1.000 Mitarbeiter. Allein in Deutschland betreibt die Kette 94 Filialen. Weitere Geschäfte gibt es in Luxemburg, Österreich, Großbritannien und der Schweiz.
Butlers in Esch noch offen
Entgegen dem, was im September vermeldet wurde, ist auch die Butlers-Filiale in Esch noch offen.
Damals hatte es geheißen, sowohl Hifi International (zum 31. Dezember) als auch Butlers (zum 1. Dezember) würden wegen zu hoher Mietpreise ihre Filialen in der Alzette-Straße schließen.
«Wir wollen die Chance nutzen, mit den Instrumenten der Insolvenzordnung das Handelsgeschäft so reibungslos wie möglich fortzuführen und uns markt- und wettbewerbsfähig neu zu positionieren», sagte Bornheimer. Alle Filialen und der Online-Shop der Einrichtungskette sollen normal geöffnet bleiben, wie Butlers-Gründer Wilhelm Josten betonte. «Wir sind zuversichtlich, dass Butlers auch weiterhin eine gute Zukunft hat», meinte er.
Geschäft in Luxemburg
Weder der Insolvenzverwalter noch die Pressestelle der Einrichtungskette waren am frühen Dienstagnachmittag erreichbar. Ob und wie das Luxemburger Geschäft von dem Insolvenzantrag betroffen sein könnte, bleibt zunächst unklar. Am Dienstag war der Laden in der rue du Curé in Luxemburg-Stadt jedenfalls normal geöffnet.
Butlers verkauft Wohnaccessoires, Dekorationsartikel, Möbel und Geschenke. Lange Zeit schwamm das Unternehmen dank der Dekorationslust der Kunden auf einer Erfolgswelle. Der erste Laden wurde 1999 in Köln eröffnet. Schon 2005 gab es über 50 Filialen in Deutschland. Heute betreibt die Kette rund 160 Filialen in Deutschland und im Ausland. Der Jahresumsatz der Gruppe lag zuletzt bei rund 95 Millionen Euro.
Doch ist Konkurrenz auf dem Einrichtungsmarkt hart. Stationäre Konkurrenten wie Ikea und Depot sowie Online-Anbieter wie Home24 oder Westwing kämpfen ebenfalls um die Dekorations-Budgets.
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