Das Staatsunternehmen Baosteel Iron and Steel werde den unter einer Schuldenlast ächzenden kleineren Rivalen Wuhan Iron and Steel schlucken, hieß es in einer Firmenmitteilung am Dienstag. Baosteel werde dazu neue Aktien an die Anteilseigner von Wuhan ausgeben. Die Übernahme könnte Experten zufolge ein Vorbild für weitere Zusammenschlüsse in Chinas unter Überkapazitäten leidender Stahlindustrie sein. Eine Genehmigung der Behörden steht noch aus. Die beiden Unternehmen werden auf Basis der Zahlen von 2015 jährlich 60 Millionen Tonnen produzieren.
Angesichts der abnehmenden Nachfrage und des massiven Überangebots will China die heimische Stahlbranche umbauen. Weitere Fusionen sind bereits angekündigt. Das riesige Überangebot drückt seit längerem auf die Stahlpreise und setzt weltweit vielen Anbietern zu. Vor allem China steht in der Kritik, weil Unternehmen aus der Volksrepublik den Weltmarkt fluten. Unter dem Druck internationaler Handelspartner wie der EU und der USA hat die Regierung in Peking zugesagt, die Kapazitäten sowohl in der Stahl- als auch der Kohle-Industrie in diesem Jahr zurückzufahren. Auch in anderen Branchen treibt China wegen der abgeflauten Konjunktur Fusionen voran.
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