Zum sechsten Mal in Folge hat die US-Notenbank Fed ihren Leitzins unverändert gelassen. Der Zins liege weiterhin bei einer Spanne zwischen 0,25 und 0,50 Prozent, teilten die Währungshüter am Mittwoch mit. Als Grund für die Entscheidung erklärte die Fed, der zuständige Ausschuss FOMC wolle noch abwarten, ob sich die Erholung der Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte verfestige.
Zu einer Zinserhöhung könnte es demnach aber noch vor Jahresende kommen. Angesichts der Finanzkrise hatte die Federal Reserve den Leitzins Ende 2008 auf das Rekordtief von null bis 0,25 Prozent gesenkt. Im Dezember beendete die Zentralbank dann die Ära der Nullzinsen und hob den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte an – die erste Erhöhung seit 2006. Als Grund führten die Währungshüter die Verbesserung der Lage auf dem US-Arbeitsmarkt an. Seitdem jedoch verzichteten sie auf weitere Zinserhöhungen.
Jüngste Daten wiesen darauf hin, dass der Arbeitsmarkt weiter zugelegt und die «wirtschaftliche Aktivität» an Fahrt aufgenommen habe, hieß es in der gesonderten FOCM-Erklärung. Für Unbehagen sorgten demnach aber anhaltende Schwachpunkte der US-Wirtschaft. So senkte der Ausschuss die Wachstumsprognose für dieses Jahr von 2,0 auf 1,8 Prozent. Die Argumente für eine Zinserhöhung seien stärker geworden, allerdings wolle der Ausschuss noch auf weitere Anzeichen warten, dass sich die Wirtschaft «in Richtung ihrer Zielvorgaben» entwickle.
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