Jeden Tag wird durchschnittlich zehnmal in Wohnungen und Häuser in Luxemburg eingebrochen. Jeden Tag brennt es irgendwo im Großherzogtum. Wer einen Schaden verhindern oder so klein wie möglich halten möchte, ist gut beraten, einen entsprechenden Alarm zu haben.
In Luxemburg sind viele Häuser und Wohnungen nicht ausreichend gegen Einbruch gesichert. Auch Brand- oder Rauchmelder sind bislang nur in wenigen Privatwohnungen installiert. Dabei können geeignete Apparate wie Kohlenmonoxid-, Gas- oder Rauchmelder Leben retten. Auch das Vorhandensein von Alarmanlagen gegen Einbruch schreckt die allermeisten Einbrecher ab – spätestens wenn der Alarm losgeht.
Die Firma SecuriTec aus Liwingen bietet individuelle Lösungen sowohl für Privathaushalte als auch Sicherheitstechnik für Betriebsgebäude und -gelände an. Doch ihr Angebot geht weit über die klassischen Alarmanlagen hinaus.
2010 als kleines Unternehmen im Keller eines Privathauses gegründet, hat SecuriTec in der Zwischenzeit stark expandiert und beschäftigt heute fast 30 Mitarbeiter im Großherzogtum. „Am Anfang hatten wir gerade mal vier Mitarbeiter“, erzählt Gilbert Reyland, Gründer und Inhaber von SecuriTec. „Das Büro der Firma war in den ersten Jahren im Keller meines Privathauses. Doch mittlerweile sind wir stark gewachsen. Und aktuell beschäftigen wird 27 Mitarbeiter.“
Durch die Expansion des Unternehmens brauchte es auch mehr Platz, und so zog SecuriTec vor gut fünf Jahren in ein eigenes Gebäude in Liwingen. „Unser Firmenname ist Programm“, so Reyland weiter. „Denn bei SecuriTec planen, verkaufen, installieren und warten wir Sicherheitsdienstleistungen und Sicherheitsprodukte.“ Diese Dienstleistungen richten sich nicht nur an Privathaushalte, sondern auch an Unternehmen. „Wir machen die Technik, arbeiten aber auch mit Sicherheitsfirmen zusammen“, so Reyland.
Bereits seit 1993 arbeitet Reyland in der Sicherheitstechnik von Betrieben. Davor, 1989, hatte er seine Gesellenprüfung als Elektriker, dann sieben Jahre später, 1995, seine Meisterprüfung als Elektrikermeister gemacht. Dann, 15 Jahre später, gründete er seine eigene Firma.
Privathaushalte und namhafte Firmen
„Am Anfang hatte ich vor allem viele Privathaushalte als Kunden“, so Reyland weiter. „Heute sind es zwischen 3.500 und 4.000 private Kunden.“ Doch in der Zwischenzeit kamen auch immer mehr Unternehmen als Kunden hinzu. Dazu gehören bekannte Namen wie Goodyear, ING, die BIL, das CHL, RTL, die EU-Kommission, aber auch der Luxemburger Staat und diverse Gemeinden.
„Heute hält sich das Geschäft mit den Privathaushalten und den Unternehmen in etwa die Waage“, so der Unternehmer. „Und unser Team ist groß genug, allen Anforderungen unserer Kunden gerecht zu werden.“ Dabei steht der persönliche Kontakt mit den Kunden im Mittelpunkt. „Wir möchten unsere Kunden optimal beraten und ihnen maßgeschneiderte Lösungen anbieten. Eine Lösung A kann für einen Kunden richtig sein, für einen anderen ist hingegen eher eine Lösung B sinnvoll. Solche maßgeschneiderten Konzepte sind aber nur im direkten Gespräch mit dem Kunden möglich“, sagt Reyland. Dabei arbeitet SecuriTec auch mit Partnern aus der Branche, wie Baufirmen oder Architekturbüros, zusammen.
„Und bei unserer Sicherheitstechnik arbeiten wir nur mit europäischen Marken zusammen. Wir legen Wert auf qualitativ hochwertige Produkte, gekoppelt mit einem guten Service.“
SecuriTec bietet seinen Kunden einen Rund-um-die-Uhr-Service an. „Wir haben eine Service-Nummer, die auch außerhalb unserer Bürozeiten zur Verfügung steht. Dort können Kunden anrufen, wenn sie beispielsweise ein technisches Problem haben“, erklärt der Unternehmer.
„Wir hatten aber auch schon Fälle, wo uns die Polizei angerufen hat, weil sich Nachbarn beschwert hatten, dass im Nebenhaus schon den ganzen Tag der Alarm geht. Und wir haben uns darum gekümmert, auch wenn es keine Anlage von uns war“, so Reyland.
Und SecuriTec ist weiter auf Expansionskurs. Auf einem 2.500 Quadratmeter großen Grundstück in Bissen, direkt neben dem eventuell zukünftigen Google-Komplex, entsteht ein neues Geschäftsgebäude von SecuriTec. Im Frühjahr 2019 soll es bezugsfertig sein. Die Tiefgarage, in der künftig Kunden und Mitarbeiter des Unternehmens parken können, ist bereits im Rohbau.
„Allerdings ist das Gebäude etwas größer, als wir es direkt brauchen“, so Reyland weiter. „Deswegen werden wir einen Teil der Räumlichkeiten zunächst verpachten.“ Das Gebäude in Bissen ist für das Unternehmen eine wichtige Investition in Höhe von einigen Millionen Euro.
SecuriTec ist eine rein luxemburgische Firma, mit 100 Prozent luxemburgischem Kapital. Dennoch ist das Unternehmen international aktiv. „Wir arbeiten zwar hauptsächlich mit Kunden aus Luxemburg“, erklärt Reyland. „Wir haben aber auch Aufträge aus der gesamten Großregion – und von der Côte d’Azur.“
Firma bleibt auf Expansionskurs
Doch Reyland will noch weiter gehen. „Ich fahre gerne an die Costa Blanca in Spanien in Urlaub“, so der Unternehmer. „Dort hatte ich vor einiger Zeit die Idee, ebenfalls eine Firma zu gründen.“ Und Reyland sieht ein starkes Potenzial für Wachstum in der Region. So gründete er in Javea in der Provinz Alicante SecuriTec Solutions.
„Die Region hat für die Sicherheitstechnik Potenzial, weil es kein Low-Cost-Feriengebiet ist“, so der Unternehmer. „Dort gibt es eher viele Villen von Leuten u.a. aus Frankreich, Deutschland, England, Skandinavien oder der Schweiz.“ Diese möchte Reyland mit Alarmanlagen ausstatten. Über eine Luxemburgerin, die in der Region lebt, möchte der Unternehmer die ersten Kontakte zu Kunden knüpfen.
„Im März fliegen wir dahin. Wir haben bereits einen Lieferwagen vor Ort mit unserem Namenszug. Ein Erfolg in Spanien wäre die Kirsche auf dem Kuchen. Und wenn es gut läuft, werden wir dann vor Ort auch Mitarbeiter einstellen.“
Und dass Alarmanlagen sinnvoll sind, zeigt die Polizeistatistik. Rund 3.500 Einbrüche registriert die Luxemburger Polizei jedes Jahr. Das sind im Schnitt rund zehn Einbrüche pro Tag. Allein schon das Vorhandensein einer Alarmanlage schreckt mögliche Diebe ab. „Rund 90 Prozent der Einbrecher gehen dorthin, wo es keine Alarmanlage gibt“, erklärt Reyland.
Dabei sei die Installation von Alarmanlagen wesentlich günstiger, als die meisten Menschen meinten. „Eine Alarmanlage kostet je nach Größe des Hauses zwischen 1.000 und 3.000 Euro“, so der Unternehmer. Außerdem seien Einbruch-Diebstahl-Versicherungen in der Regel günstiger, wenn eine Alarmanlage vorhanden ist. „Dabei ist eine Funkalarmanlage in einem Tag installiert und betriebsfertig, das Ganze ohne Dreck und Staub“, so Reyland weiter.
Brand- oder Rauchmelder können zudem Leben retten. Ab dem kommenden Jahr werden Rauchmelder auch für Privathaushalte Pflicht, wie es schon in Frankreich oder Deutschland der Fall ist. Sinnvoll sind auch Gasmelder, wenn ein Gasofen im Haus vorhanden ist. Wer fossile Brennstoffe benutzt, für den kann ein Kohlenmonoxid-Melder sinnvoll sein. Das tödlich giftige, aber geruchlose Gas entsteht bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe mit ungenügender Sauerstoffzufuhr. Ein CO-Melder, dessen Kostenpunkt um die 50 Euro liegt, kann somit auf jeden Fall Leben retten.
Breite Produktpalette
Alarmanlagen, Feuermelder, Videoüberwachung, elektrische Schließanlagen, Tresore, automatische Poller, Zeiterfassung für Betriebe, Feuerlöscher, Geldzählmaschinen, aber auch Gas-, Rauch-, Brand- und Kohlenmonoxidmelder bietet SecuriTec seinen Kunden an.
Außerdem gibt es spezielle durchsichtige Schutzfolien für Fenster, durch die diese einbruchsicher gemacht werden können. So kann die Scheibe bei einem Einbruchsversuch zwar Risse bekommen, aber nicht ganz eingeschlagen werden – eine ähnliche Technologie wie bei modernen Autoscheiben aus Verbundglas.
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