Einer Meldung der Honolulu Business News zufolge will sich die französische Großbank Paribas von einer Bank ihres großen Reiches trennen. Die First Hawaiian Bank soll an die Börse gebracht werden. Einen Auftrag dazu hat die Investment Bank Goldman Sachs erhalten, will das pazifische Medium wissen. BNP Paribas soll sich von dem Börsengang eine Einnahme zwischen vier und fünf Milliarden Euro versprechen.
Die reichste Bank in Hawaii
Die First Hawaiiian Bank ist größte, älteste und reichste Bank in Hawai. Sie gehört der US Bankholding „Bank West“. Die wiederum besitzt die „Bank of the West“ und die „First Hawaiian Bank“. Das ganze gehört der BNP Paribas. Die US Bankengruppe ist neben Honolulu in Chicago, New York, Atlanta, Tokio, Taipé und auf den Cayman Islands vertreten. Sie betreut Vermögenswerte in Höhe von 89 Milliarden Dollar.
Die BNP Paribas antwortete nicht auf tageblatt.lu Nachfragen, warum sie die First Hawaiian Bank aus ihrem Reich verbannen will. Die Aktion wäre allerdings die erste in diesem Jahr, die das Kapital der Pariser Bank beeinflussen würde. Am 13. Januar erhöhte sie ihr Kapital um 198.911 Aktien zum Nennwert von je zwei Euro. Das Kapital der Bank liegt nun bei 2,492 Milliarden Euro, die auf 1,246 Milliarden Euro verteilt sind.
Das Kapital der Bank gehört zu 44,6 Prozent institutionellen europäischen Aktionären, zu 31,5Prozent außereuropäischen Aktionären, zu 10,3 Prozent dem Königreich Belgien, zu 12.6 Prozent Einzelaktionären und Beschäftigten der Bank und zu einem Prozent dem Großherzogtum Luxemburg.
Starke Präsenz in Luxemburg
In Luxemburg hat die BNP Paribas eine starke Präsenz rund um die BGL aufgebaut. Neben der Bank betreibt sie das Wertpapier-Verwahrungs- und Sicherungsgeschäft für zahlreiche Investmentfonds, oder führt auch Leasing-Geschäfte durch. BNP Paribas gehört in Luxemburg mit über 4.000 Beschäftigten zu den größten privaten Arbeitgebern.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können