BNP Paribas soll sich nach Auskunft von OTOE Ende Januar 2012 aus Griechenland zurückziehen wollen. Nur das Geschäft mit der Schiffsfinanzierung soll aufrecht erhalten bleiben. Die französische Großbank hat fünf Milliarden griechischer Anleihen in ihrem Portefeuille und drei Milliarden an Krediten mit Unternehmen und in der Schiffahrt. Die Mitarbeiter der Bank – die deutschen Mittelstandsnachrichten berichten von einigen hundert – sollen entlassen werden.
BNP Paribas musste im dritten Quartal 2011 einen Gewinneinbruch von 72 Prozent hinnehmen, weil die Griechenland-Obligationen zu 60 Prozent wertberichtigt wurden. Der Gewinn sank auf 541 Millionen Euro. Das Unternehmen hat den Abbau von 1.400 Arbeitsplätzen vor allem im Investmentbereich angekündigt.
Angesichts der neuen Auflagen zur Risikovorsorge für Banken, die ein erhöhtes Eigenkapital verlangen, verringert BNP Paribas die Risiken im Konzern, baut Teile ab, verkürzt die Bilanz und trennt sich von Geschäftsteilen. BNP Paribas verfolgt die Geschäftstaktik, die bei allen europäischen Großbanken zu beobachten ist.
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