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Bestes Quartal seit vier Jahren

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Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental startet weiter durch und rechnet damit trotz z.B. hoher Rohstoffpreise seine Ziele für 2011 zu erreichen.

Zwischen Januar und März verdiente Conti vor Zinsen und Steuern knapp 634 Millionen Euro – rund 140 Millionen mehr als im Vorjahreszeitraum, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Es sei das beste Quartal seit Ende 2007 gewesen. Der Umsatz legte um fast ein Viertel auf über 7,3 Milliarden Euro zu. Die guten Zahlen sieht Vorstandschef Elmar Degenhart als solide Basis, um die für 2011 gesteckten Ziele erreichen zu können. Auch die geplanten Investitionen von 1,5 Milliarden Euro könnten aufgestockt werden. Conti habe im ersten Vierteljahr weltweit 6500 neue Jobs geschaffen. Insgesamt hat der Konzern mehr als 154 000 Beschäftigte.

Conti rechne damit, die Ziele für das Gesamtjahr sicher zu erreichen, führte Degenhart aus. Für das laufende Jahr hat Conti sich vorgenommen, die Erlöse nach dem Rekordumsatz im vergangenen Jahr um weitere zehn Prozent auf mehr als 28,5 Milliarden Euro zu steigern. Allerdings gebe es weiterhin Unsicherheiten.

Folgen noch nicht absehbar

Die Folgen der Erdbebenkatastrophe in Japan seien bisher noch nicht vollständig zu beziffern, sagte Degenhart. Zeitweise seien Teile aus japanischer Produktion schwer zu bekommen gewesen. Es sei aber gelungen, die Lieferketten aufrecht zu erhalten. Betroffen war Conti auch durch Produktionsrückgänge von Kunden in Japan. Aber die Umsatzverluste in Japan hätten sich «in einem überschaubaren Rahmen» gehalten, sagte Degenhart vor Kurzem. Sie könnten durch die positive Entwicklung in anderen Märkten mehr als kompensiert werden.

Eine weitere große Herausforderung seien zudem die hohen Rohstoffkosten. Sie belasteten vor allem das Produktionsergebnis etwa bei Reifen, Schläuchen und Antriebsriemen. Conti geht bis Jahresende von einer Belastung von mehr als 700 Millionen Euro allein in der Reifensparte aus.

Nach Schaeffler-Rückzug

Nach dem teilweisen Rückzug des fränkischen Zulieferers Schaeffler, der Conti 2008 übernommen hatte, sieht Conti jetzt auch die Chance, in die Börsenbundesliga Dax zurückzukehren.

Wie es weitergeht mit dem Großaktionär – darüber besteht weiterhin Unklarheit. Eine Fusion der beiden Gesellschaft scheint in weite Ferne gerückt. Es gibt aber gleichwohl eine Reihe von Kooperationen. Die Zusammenarbeit sei «von Pragmatismus und Erfolgswillen gekennzeichnet», sagte Degenhart. Und er nannte Projekte wie Turbolader oder einen gemeinsamen Einkauf.

Der wichtigste Zukunftsmarkt für Conti bleibt Asien. Vor allem die Gummi-Sparten hätten dort Nachholbedarf, so die Firmenverantwortlichen. Auch in Russland werde Conti ein neues Reifenwerk aufbauen. Und in den USA werde ebenfalls ein neues Reifenwerk geplant. Nach massiven Einbrüchen in der Wirtschaftskrise schreibt Conti seit 2010 wieder schwarze Zahlen. Unterm Strich verdiente Conti im vergangenen Jahr 576 Millionen Euro.