Ab dem Jahr 2016 werde Audi dort einen Geländewagen bauen, teilte die VW-Tochter in Ingolstadt mit. Der Aufsichtsrat habe am Mittwoch grünes Licht gegeben.
Vorstandschef Rupert Stadler sagte: „Die gute Infrastruktur, wettbewerbsfähige Kostenstrukturen sowie die bestehenden Freihandelsabkommen haben die Entscheidung pro Mexiko maßgeblich beeinflusst.“ Mit diesem Schritt sichere Audi seine Position auf dem Weltmarkt. „Davon werden auch unsere deutschen Standorte profitieren.“
Volkswagen ist schon da
Volkswagen ist bereits mit einem Autowerk im mexikanischen Puebla und einem Motorenwerk in Silao vertreten. Über den genauen Standort für das Audi-Werk werde im Laufe des Jahres entschieden, sagte Produktionsvorstand Frank Dreves.
Audi fährt beim Verkauf in Amerika den Konkurrenten BMW und Mercedes hinterher, die schon seit vielen Jahren mit eigenen Werken in den USA sind. BMW baut in Spartanburg die Geländewagen X3, X5 und X6, Mercedes in Tuscaloosa ebenfalls Geländewagen und die C-Klasse.
Hinter BMW und Mercedes
BMW und Mercedes liefern sich in den USA ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Spitzenposition bei Premium-Autos, mit 76 000 beziehungsweise 64 000 verkauften Fahrzeugen im ersten Quartal. Audi kam nur auf knapp 30 000 Autos. Wie die Konzernmutter VW hatten sich die Ingolstädter bislang sehr stark auf China konzentriert und wollen jetzt in Amerika Boden gutmachen. Denn Wachstum erwarten die deutschen Autobauer vor allem in Asien und Amerika.
Audi-Gesamtbetriebsratschef Peter Mosch sieht keine Gefahr für die deutschen Mitarbeiter. „Die Ausweitung der Fertigungskapazitäten sichert den Wachstumskurs und garantiert gleichzeitig die Auslastung der Stammwerke, die stärker in die Rolle von Technologie-Leitwerken wachsen sollen“, sagte Mosch.
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