ArcelorMittal teilte mit, dass das Unternehmen in Mexiko in Übereinstimmung mit den Gewerkschaften 600 Stahlwerker in seinem Stahlwerk Lazaro Cardenas freisetzen werde. Der brasilianische Stahlhersteller Gerdau, Konkurrent von ArcelorMittal wird in der Provinz Sao Paulo in seinem werk Pindamonhangaba 200 Mitarbeiter vorübergehend freisetzen. Gerdau produziert Langstahlprodukte in diesem Werk.
Beide Unternehmen begründen die Aktion mit der weltweiten Stahlkrise und mit Importen zu Dumpingpreisen. Im Falle Gerdau kommt eine Wirtschaftskrise hinzu, unter der Brasilien leidet.
Der Präsident des Weltstahlverbandes, Eder, hatte in der vergangenen Woche in Düsseldorf vor einer weltweiten Stahlkrise gewarnt und von 70.000 bedrohten Arbeitsplätzen geredet. Importe aus China mit Preisen, die um 15 bis 20 Prozent unter dem jeweiligen regionalen Niveau lägen, bedrohten die Stahlindustrie in den entwickelten Ländern. In Europa und in den USA hat die Stahlindustrie Schutzzölle vor Billig-Importen gefordert.
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