Die beiden Mitglieder der separatistischen Befreiungsfront für Cabinda (FLEC) wurden am Sonntag in der Nähe des Tatortes gefasst, wie der leitende Staatsanwalt der angolanischen Provinz Cabinda am Montag mitteilte. Die FLEC hatte sich zu dem Anschlag auf den Mannschaftsbus der togolesischen Elf am Freitag auf angolanischem Staatsgebiet bekannt. Ein FLEC-Führer erklärte am Montag, der Angriff habe sich gegen angolanischen Soldaten gerichtet, die das togolesische Team eskortiert hätten.
«Im Krieg kann alles passieren, das ist nur der Anfang», sagte Rodrigues Mingas dem Radiosender France-Info. Mingas, der sich selbst als Führer der FLEC bezeichnete, hält sich Berichten zufolge im französischen Exil auf. Bei dem Überfall waren der Mannschaftssprecher, ein Mitglied des Trainerstabs sowie der angolanische Fahrer des Mannschaftsbusses erschossen worden. Die Elf sagte daraufhin ihre Teilnahme am Afrika-Cup in Angola ab und trat am Sonntag die Heimreise an.
In Togo wurde eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen. Der Afrika-Cup begann am Sonntag mit einer Schweigeminute. Das Eröffnungsspiel von Gastgeber Angola und Mali endete in Luanda mit einem 4:4.
Das erste Spiel in Cabinda war für (heutigen) Montag angesetzt. Bei der Provinz handelt es sich um eine angolanische Exklave. Sie ist durch einen schmalen Streifen der Demokratischen Republik Kongo vom restlichen Staatsgebiet Angolas getrennt.
DFB-Schatzmeister hält Lage in Südafrika für solide
Der Schatzmeister des Deutschen Fußball-Bundes, Horst R. Schmidt, erklärte, die Sicherheitslage im WM-Austragungsort Südafrika sei auch nach dem Anschlag in Angola «solide und von polizeilicher Seite absolut vertretbar». Der «Frankfurter Rundschau» (Montagausgabe) sagte Schmidt, der in Südafrika als Berater für den Weltfußballverband Fifa tätig ist, die Lage in Angola sei nicht mit der in Südafrika zu vergleichen. «Die Vorkehrungen für den Afrika-Cup sind nicht vergleichbar mit denen für eine Fußball-WM, die sich über viele Jahre erstrecken.
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