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Zum Nachdenken

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Für gewöhnlich hat der Pokalwettbewerb im Laufe einer Saison seinen ganz besonderen Reiz. Die sogenannten „Underdogs“ haben die Gelegenheit, die Großen zu ärgern.

Nicht aber im Handball, wo der Leistungsunterschied zwischen den fünf besten Mannschaften und den restlichen Vereinen offenbar immer größer wird. Cupverteidiger HB Esch brauchte gar nicht erst anzutreten, Redingen hatte nämlich auf eine Einschreibung für das Pokalachtelfinale verzichtet, so dass bei den Herren insgesamt nur fünfzehn Teams am Start waren.

In den sieben Begegnungen gab es am Wochenende nicht in einer einzigen Partie den Hauch von Spannung, obwohl es je zwei Duelle zwischen Mannschaften aus der Nationaldivision bzw. aus der Ehrenpromotion gab. Beginnen wir mit den Vereinen aus der ersten Liga. Quo vadis Schifflingen, kann man da nur sagen. Der Meister aus dem Jahre 1982 steuert in eine gefährliche Richtung. Am Samstag unterlagen die Schifflinger gegen Käerjeng mit 41:12, jeglicher Kommentar ist bei diesem Resultat eigentlich überflüssig.

Etwas besser zog sich Petingen gegen Berchem aus der Affäre, hier fiel das Ergebnis mit 22:33 irgendwie noch standesgemäß aus.

Klassenunterschiede

In den zwei Auseinandersetzungen zwischen Teams aus der zweiten Liga sind die Schlussresultate genauso erstaunlich. Diekirch hatte null Probleme, um Bettemburg zu bezwingen und auch bei Standard – Echternach gab es einen unerwartet hohen Sieg für die Bonneweger. Die Abteistädter waren mit nur sieben Spielern angereist.

Gewaltig waren die Klassenunterschiede zwischen den Vertretern aus Liga eins und Liga zwei. Strassen erzielte fast 60 Tore in Rümelingen, Meister HBD hatte kein Erbarmen mit Grevenmacher (54:20) und die Red Boys gewannen ebenfalls mit 34 Toren Unterschied in Mersch.

Bedenklich

Im Damenwettbewerb gab es im Achtelfinale nur fünf Begegnungen. Diekirch, HBD und Käerjeng stehen kampflos im Viertelfinale, in den anderen Spielen konnten sich die favorisierten Teams ebenfalls mühelos qualifizieren. Diese erste Pokalrunde gibt aber Anlass zum Nachdenken. Wohin steuert der Handballsport? Gibt es in einigen Jahren nur noch eine Handvoll Vereine, die ernsthaft um die Titel mitspielen, während andere nur noch ein Schattendasein pflegen? Die aktuelle Entwicklung ist jedenfalls bedenklich.

Schluss aber jetzt mit dem Pessimismus: Im Viertelfinale, das vom 17. bis 20. Dezember stattfindet, stehen wieder viele spannende Auseinandersetzungen auf dem Programm. Die Auslosung erfolgt am 15. Oktober.