Nachdem die Regionalligen während der Sommerpause von drei auf fünf Ligen aufgestockt wurden, bietet sich Maurice Deville und dem SV Elversberg die Gelegenheit, es mit neuen Teams aufzunehmen. Die neue Spielklasse – die Regionalliga Südwest – setzt sich aus insgesamt 19 Mannschaften zusammen, darunter erneut Eintracht Trier. Interessant werden mit Sicherheit auch die Duelle gegen die Reservemannschaften aus Kaiserslautern, Hoffenheim, Freiburg und Mainz.
Neues Kapitel
Der Luxemburger hatte in der vergangenen Saison sein Debüt in der vierten Liga gegeben, als er am zweiten Spieltag in der 80. eingewechselt wurde. Es folgten drei Tore in 15 Spielen, die Berufung für die A-Nationalmannschaft und die entscheidenden beiden Treffer beim Sieg gegen Mazedonien im internationalen Vergleich.
«Ich habe nie einen Gedanken daran verschwendet, dass mein Jahr so gut verlaufen würde. Natürlich hätte ich gerne das ein oder andere Tor mehr gemacht. Dazu die Treffer in der Nationalmannschaft, besser hätte es nicht laufen können,» so Devilles Analyse der vergangenen Saison.
Diese hat ihm ermöglicht, sich «körperlich zu entwickeln, denn hier wird sehr physisch gespielt. Ich habe gelernt, schneller zu spielen».
Am Samstag beginnt wieder ein neues Kapitel in der Karriere des 20-Jährigen. Mit einem Auswärtsspiel beim SC Idar-Oberstein steigt der SV Elversberg in die Saison ein. Trainer Jens Kiefer kündigte unmittelbar nach dem Saisonende im Kicker an, man müsse in dieser Spielzeit «die Auftritte auf fremden Plätzen verbessern». Die Vorgaben für das Team am Samstag sind also klar.
«Wir müssen am Samstag ruhig auftreten und die wenigen Chancen nutzen, die wir bekommen werden. Sie stehen sehr kompakt und spielen defensiv, aber ich denke, dass wir das Spiel gewinnen können, wenn wir ruhig bleiben und uns keine Konter einfangen», so Deville am Donnerstag.
Dass in der vergangenen Saison für den SVE nur Platz 13 herausgesprungen ist, war enttäuschend. «Unsere Ziele waren sicherlich höher als dieser 13. Platz. Am Anfang lief es gut, doch plötzlich fielen wir in eine Niederlagen-Serie, und die Saison war gelaufen. In diesem Sommer hat sich der Verein positiv verstärkt, mit starken Spielern. Wir sind ein eingespieltes Team und müssten eigentlich um das obere Tabellendrittel mitspielen.»
Stammplatz
Mitspielen will auch der mit seinen 194 cm imposante Stürmer: «Mein Ziel ist es, meinen Stammplatz während der gesamten Saison zu verteidigen. Die Vorbereitung verlief optimal und verletzungsfrei. ‹Ech hu bei all Mätch alles ginn.› Ich war bei jedem Testspiel im Einsatz und denke auch nicht, dass ich in einem der Spiele eine schlechte Leistung abgeliefert habe. Sollte sich der Trainer am Samstag dennoch gegen mich entscheiden, wäre es noch kein Drama, denn dann würde ich ihm beweisen, dass ich es kann.»
Am Ende dieser Saison läuft sein Kontrakt in Elversberg aus. Bis dahin hat Deville viel vor: «‹Ech wëll weisen, dass ech méi drop hu wéi Regionalliga.› Es macht mir nichts aus, drei Tore vorzubereiten und selbst nur eins zu schießen. Mein Blick geht weiter nach vorne, auf dem Weg zu einer neuen Herausforderung. Aber jetzt steht natürlich erst einmal der Saisonauftakt im Mittelpunkt.»
(Christelle Diederich / Tageblatt.lu)
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