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BGL LigueWarum man beim FC Monnerich froh über eine strenge Hand ist

BGL Ligue / Warum man beim FC Monnerich froh über eine strenge Hand ist
Johnny Amadei (r.) genießt vollstes Vertrauen bei Trainer Samy Smaïli Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

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Monnerich gehörte in der vergangenen Saison zu der Kategorie Aufsteiger, die gut aus den Startlöchern kommen und ohne Komplexe im neuen Umfeld aufspielen können. Doch dieser Erfolg hielt nicht lange an. Was Johnny Amadei und Co. aus ihrem ersten Jahr im Oberhaus gelernt haben, erzählte der Mittelfeldspieler im Gespräch. 

Es sind erst zwei Wochen vergangen – und dennoch werden Erinnerungen an das Vorjahr wach. Damals hatte der FC Monnerich ebenfalls gleich zum Auftakt gepunktet und sich oben in der Tabelle festgebissen. Es folgte bekanntlich ein Absturz in den Keller. Mit Ach und Krach konnte der Verein der Relegation am Ende noch entkommen. Als „mittelmäßig“ beschrieb Offensivspieler Johnny Amadei die erste Spielzeit in der BGL Ligue dann etwas beschönigend. Denn der 31-Jährige war unter Dinis de Sousa nicht unbedingt die erste Wahl. „Es gab 15 Neuzugänge. Für mich war es kompliziert, da ich in den ersten neun Spieltagen nie in der Startelf stand.“

Zumindest in einem Punkt hat sich das Schicksal des französischen Fußballspielers allerdings geändert: Die Ankunft von Trainer Samy Smaïli war für ihn ein Glücksfall. „Er hat mir sehr viel Vertrauen geschenkt. Es ist anders als das, was wir gekannt haben. Er ist unheimlich streng und rigoros. Jeder muss mitziehen und Gas geben. Seit er da ist, haben wir uns enorm weiterentwickelt. Ich denke, dass uns diese Härte eines Coachs im letzten Jahr gefehlt hat. Es herrschte nicht die nötige Seriosität. Als wir dann in dieses Loch gefallen sind, gelang es uns nicht, zu erwachen. Die Qualität dieses Teams war hoch, so wie jetzt auch. Der einzige Unterschied liegt in der Art und Weise des Trainers.“ Der frühere Racing-Coach und Damennationaltrainer hat seine ersten Ziele im neuen Klub erreicht und die Neulinge aus Frankreich innerhalb kürzester Zeit integriert: „Er will Mannschafts- und Kampfgeist. In der Vorbereitung hatten wir viele Lehrgänge, um uns kennenzulernen. Es hat funktioniert, denn auf dem Platz sind wir ein solidarisches Team.“ Das sowohl in Käerjeng (3:1) als auch gegen Mondorf (3:2) den vollen Einsatz einfahren konnte. 

„Nicht verlieren“

„Mit sechs Punkten dazustehen ist schon etwas unerwartet. Aber umso besser. Wir wollen den Klassenerhalt so schnell wie möglich unter Dach und Fach bringen“, sagte Amadei. Das bedeute nicht, dass man sich in Monnerich auf eine ruhigere Spielzeit einstellen könnte. Im Gegenteil. „Das hatte man letztes Jahr auch gedacht, als wir relativ früh schon ein Dutzend Punkte hatten … Es kann ganz schnell wieder nach unten gehen.“

Fest steht bereits jetzt, dass Monnerich oder Differdingen am Sonntag erste Punkten liegenlassen werden. Im Duell gegen den punktgleichen Gegner sieht Amadei eine klare Verteilung und schiebt dem Europapokalteilnehmer die Favoritenrolle zu. „Sie gehören meiner Meinung nach neben Swift und Niederkorn zu den Titelkandidaten. Für uns geht es einfach darum, unseren Job zu machen. Nicht zu verlieren, wäre schon mal nicht schlecht …“

Einer, der keine Anpassungsschwierigkeiten hatte, ist Neuling Maxime Fleury, der nach zwei Spieltagen bereits eine Vorlage und zwei Tore auf dem Konto hat. Der Stürmer trat im Sommer in die Fußstapfen von El-Hassane M’Barki. Für Amadei steht fest, dass Fleury durchaus in der Lage ist, „mehr als 20 Tore in dieser Saison zu schießen“. Bleibt abzuwarten, ob diese Serie weitergeht – und der FCM vor den Ligaspielen gegen Düdelingen und die Jeunesse noch einmal beweisen kann, dass Smaïli das richtige Rezept gefunden hat. 

Steckbrief

Johnny Amadei
Geboren am
18. Juli 1992
Nationalität: Franzose
Position: Offensiver Mittelfeldspieler
Bisherige Vereine: FC Metz (Jugend), Küntzig, Schifflingen, RUS Ethe, Arlon (beide B), seit Januar 2017 in Monnerich