Aus Luxemburger Sicht hatte man vor dem WM gehofft, an den beiden Finaltagen am Samstag und Sonntag noch vertreten zu sein. Dank Jenny Warling wurden die Hoffnungen tatsächlich erfüllt; dass ein Luxemburger Sportler bei Weltmeisterschaften um eine Medaille kämpfen darf, ist wohl eher eine Rarität.
Umso höher ist die Leistung von Jenny Warling einzuordnen, die sich nach einem leichten Rückschlag und der Niederlage in der Vorrunde gegen die spätere Vizeweltmeisterin Emilie Thouy (FRA) noch zurück ins Turnier kämpfte und am Samstag um 10.25 Uhr um Bronze antraten durfte. Ihre Gegnerin hieß Miki Kobayashi – eine undankbare Aufgabe. Die Japanerin schloss ihre vier Auftritte 2014 bei den Top-Wettkämpfen der Premier League immer mit Gold ab (Warling zweimal Bronze).
Spannender Kampf
Die Favoritenrolle war damit klar vergeben, umso überraschender war, dass die Luxemburgerin in diesem spannenden Kampf in Führung gehen konnte. Leider konnte die routinierte Kobayashi schnell ausgleichen und die Führung übernehmen.
Warling musste jetzt viel mehr riskieren und ihre 25-jährige Gegnerin nutzte die «Unerfahrenheit» ihrer fünf Jahre jüngeren Kontrahentin aus. Mit dem 4:1-Sieg konnte Miki Kobayashi am Ende ihre Bronzemedaille aus Paris (2012) verteidigen. Mit Platz 5 unter 47 Konkurrentinnen realisierte Jenny Warling ein super Ergebnis und bei der WM 2016 in Linz (AUT) wird sie definitiv zu den Medaillenkandidatinnen gehören. Das kleine FLAM-Team durfte Bremen also erhobenen Hauptes verlassen. Nationaltrainer Michael Lecaplain war mit sechs Athleten angetreten, insgesamt konnten sechs Kämpfe gewonnen werden und dreimal wurde eine Platzierung erzielt: Rang 5 für Jenny Warling, Rang 9 für das Frauenteam und Rang 11 für Julien van Schil.
Zu Demaart
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