Doch zuerst zum eigentlichen Zweck dieser Veranstaltung, dem sportlichen Wettbewerb. Für den LBO-Wettbewerb hatten sich 72 Mannschaften mit 350 Spielerinnen und Spieler für den Wettbewerb eingeschrieben. Sie spielten in gemischten Zweier- (12) und Fünferteams (60) auf fünf Feldern, für die rund 1.000 Tonnen feiner Sand von der belgischen Küste angekarrt wurden und hatten sich eigens für dieses Ereignis sehr originelle Namen ausgeklügelt: «De klenge Sylvain sicht seng Mamm», «Fläschen am Sand». «Die Schöne und das Biest», «Sandpiddeler», «De klengen Ali sicht seng Jicken», «Schamp Puskins» usw.
Bereits beim Aufschlag kann man erkennen, ob es sich um Freizeitsportler, geübte Spieler oder „Profis» handelt. Erstere schlagen den Ball meistens vorsichtig von unten auf, andere riskieren den Flatteraufschlag von oben, die Besten der Branche üben sich im Sprungflatter und verblüffen Laien mit ihrer „Handzeichen-Verschwörungstaktik“ hinter dem Rücken. Sie sind für Kenner der Branche allerdings kein Geheimnis mehr.
„The plage to be“
Für alle aber ist der LBO an den beiden Tagen „the plage to be“, ein sportliches und gesellschaftliches Event, bei dem man sich angesichts der Temperaturen an den Strand von Rio de Janeiro versetzt fühlt. Abseits vom sportlichen Geschehen suhlte man sich in der glühend heißen Sonne oder im Schatten und huldigte mit einem süffigen Caipirinha dem Dolce far niente, derweil die Gent-Männer, mal interessiert, mal gelangweilt die Darbietungen der Chearleader der Escher „Espérance“ verfolgten. Und ein Hauch von Meer ohne Wellengeplätscher gab es als Zugabe, obschon das geheizte 10-Meter-Becken nicht mit Salzwasser, sondern mit Leitungswasser gefüllt war.
Wie schön und wie spannend Beach-Volleyball sein kann, hatten am Sonntag die belgischen Profi-Damen- Goos, Neyt und Catry und ihre männlichen Kollegen Tunchev (BUL), Freidenfelds (LAT) und Cloot (RS Walferdingen) in einem Show-Match bewiesen. An diese Leistungen kamen die Promis aus Politik und die Sportfunktionäre nicht ganz heran. Während die Damen (vor allem Nancy Kemp-Arendt und Christine Schweich) sich sehr grazil auf dem Sand-Parkett in Szene setzen konnten, wirkten die Herren (u.a. Dan Kersch, Georges Engels und Henri Hinterscheid) trotz aller Anstrengungen etwas untertrainiert.
Die 21. LBO war auf jeden Fall in allen Hinsichten ein Riesenerfolg, auch organisatorisch, denn die rund 30 ehrenamtlichen Mitarbeiter haben ganze Arbeit geleistet. Es lebe die 22. Auflage!
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