Am Samstag fand im Rahmen der Qualifikation für die EM 2019 das Rückspiel der FLVB- Herren gegen Schweden statt. Nachdem die «Roten Löwen» im Hinspiel trotz einer 1:0-Führung enttäuschten, hatten sie vor ihrem heimischen Publikum einiges gutzumachen. Dies sollte ihnen schlussendlich auch mehr als gelingen.
Von Fabienne Welsch
Anders als im Hinspiel schickte Trainer Dieter Scholl nicht Gilles Braas und Yannick Erpelding, sondern Max Funk ins Zuspiel und Jan Lux als zweiten Mittelblocker aufs Feld. Trotz dieses Spielerwechsels fanden die «Roten Löwen» aber recht schnell ins Match. Doch auch Schweden agierte von Anfang an stark im Angriff sowie in der Verteidigung. So war der erste Durchgang komplett ausgeglichen und beide Mannschaften kämpften sich Punkt für Punkt an den Satzgewinn heran. Erst zu Beginn der Moneytime (20:22) konnte sich Schweden auf einige Punkte absetzen. Zwar setzte Kamil Rychlicki mit einem starken Aufschlag die gegnerische Annahme noch einmal unter Druck, dennoch mussten die FLVB-Herren den ersten Satz an die Gäste abgeben.
Im zweiten Durchgang ging Schweden von Anfang an in Führung und zeigte sich auch entschlossener und deutlich aggressiver. Während die Gastgeber anfangs zwar noch dranblieben, lagen sie jedoch gegen Ende des Satzes mit fünf Punkten in Rückstand. Schweden hingegen zog sein Spiel konstant auf. Es wurde also schwer für die Luxemburger Herren und es schien, als hätten sie ihre Aggressivität verloren. Trainer Scholl reagierte und gab den jungen Spielern Van Landeghem, Distefano und Weber die Möglichkeit, sich vor heimischem Publikum zu beweisen. Diese agierten zwar stark, doch den Satzverlust abwehren konnten sie nicht mehr.
Im dritten Satz setzte der FLVB-Trainer wieder auf Zuspieler Gilles Braas. Dieser Satz verlief anfangs noch recht einseitig. Schweden gab das Tempo vor und die Gastgeber machten zudem ärgerliche Fehler. Doch dann kämpften sich Braas, Zuidberg und Co. überraschend zurück und zeigten sich deutlich aggressiver. Durch gute Blockarbeit und Aggressivität am Netz zogen sie am Gegner vorbei und bauten den Vorsprung auf weitere fünf Punkte aus, sodass man mit 24:19 überraschenderweise kurz vorm Satzgewinn stand. Diesen ließen sich die FLVB-Herren vor den rund 550 heimischen Zuschauern auch nicht mehr nehmen. Plötzlich war man wieder im Spiel drin.
Rychlicki blüht auf
Es ging also in den vierten Satz, der wiederum total ausgeglichen war. Die Luxemburger Herren um Gajin und Co. zeigten sich willensstark und konnten vor allem im Angriff weiterhin überzeugen. Wieder standen sie kurz vor dem Satzgewinn. Bei einem Punktestand von 23:22 wurde es aber noch einmal spannend. Doch durch einen Aufschlagfehler auf schwedischer Seite hatten die Gastgeber schließlich Satzball und konnten diesen durch einen hervorragenden Angriff von Zuspieler Braas auch sofort verwandeln.
Im entscheidenden fünften Satz war also wieder alles offen. Beide Mannschaften agierten aggressiv, doch Schweden schien deutlich erschöpfter. Die FLVB-Herren zeigten sich im entscheidenden Moment entschlossener und gaben eindeutig das Tempo an. Vor allem Kamil Rychlicki blühte förmlich auf. Bei einem Punktestand von 14:10 standen die «Roten Löwen» trotz eines 0:2-Satzrückstandes vor dem überraschenden Sieg und verwandelten auch gleich ihren ersten Matchball.
Nach drei Niederlagen schließen die FLVB-Herren die erste Phase der EM-Qualifikation somit doch noch mit einem Erfolgserlebnis ab. Weiter geht es erst im kommenden Januar. Dann stehen noch die Rückspiele in Aserbaidschan und zu Hause gegen Griechenland an.
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