Der Energy-Drink-Hersteller – der die Weißrussin seit Anfgang 2013 zu «seinen» Athleten zählt – hatte in ein ansehnliches Haus in der Marryat Road – in der Nähe der Wimbledon-Anlage – geladen. Sinn und Zweck der Veranstaltung war vom Start weg – und bis zum Schluss – nicht ganz zu durchblicken. Vor allem da Azarenka etwa anderthalb Stunden vorher zur offiziellen Turnier-Pressekonferenz erschienen war… Den geladenen Journalisten wurde die Energy-Brause in bekannter alkohol-haltiger Kombination angeboten.
Als Azarenka erschien, nahm sie auf einem Sofa Platz, natürlich mit zwei Dosen des «Gastgebers» immer im Blickfeld der Kameras. Der Moderator stellte einige Allerwelts-Fragen. So erfuhr man zum Beispiel, dass die Tante von Azarenka einen wunderbaren «cottage cheese pie» macht. Oder das Lieblings-Urlaubsziel: «Ich möchte noch einige Inseln besuchen, wie Fidji oder Bora Bora.»
Umgang mit Sponoren
Bei einer der Fragen stellte sich dann heraus, dass Azarenka den Umgang mit Sponsoren perfekt beherrscht – fast wie bestellt. Frage: Wie würdest du einen Sieg in Wimbledon hier feiern? Antwort: «Wir würden einen Red-Bull-Fluss herstellen und dann darin schwimmen.» Für die TV-Interviews bekam die 23-Jährige eine Dose mit dem roten Bullen in die Hand gedrückt. Aus dieser Dose getrunken hatte Azarenka dann aber recht wenig…
Nach fünf Minuten war das etwas fragliche Frage-Antwort-Spiel dann beendet. Die Kockelscheuer-Gewinnerin von 2011 mischte sich unters «Volk». Ein Gesprächsthema lag für die Luxemburger Journalisten natürlich auf der Hand: «Ich liebe das Luxemburger Turnier. Es ist klein aber es gehört zu meinen Lieblingsveranstaltungen. Dieses Jahr werde ich nicht dort spielen aber ich hoffe, dass ich einmal zurückkehren kann.» Die zweimalige Grand-Slam-Siegerin erinnerte sich auch an ein Jugendturnier im Großherzogtum und natürlich auch an ihren Sieg beim ITF-Turnier in Petingen (2005).
«Danke, dass ihr da ward»
Nachdem sie noch verraten hatte, dass sie nie über ihre erste Runde hinausschaut («das interessiert mich nicht»), verabschiedete sie sich mit einem freundlichen «Danke, dass ihr da ward». Azarenka machte sich im Anschluss noch auf zur Casting-Show «The Voice», wo sie hinter die Kulissen blickte.
Im Garten fragte sich derweil wohl auch der Pressemanager von Azarenka Benito Perez-Barbadillo, der auch Rafael Nadal seit langem betreut, was diese Veranstaltung sollte. So richtig schien nicht mit dem Veranstalter – Red Bull und eine PR-Firma aus London – abgemacht, wie der Verlauf aussehen sollte. Was Perez-Barbadillo dann zur Aussage verleitet, was eine der Organisatorinnen sich eigentlich denke, sie würde sich ja sowieso «wie die Königin von England aufführen».
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