Trotz eines starken Ritts auf seinem „Roten Bullen“ hat F1-Weltmeister Sebastian Vettel den Premieren-Sieg in Texas verpasst und muss im Kampf um seinen dritten WM-Titelbis zum Saisonfinale zittern.
Formel 1 in Zahlen
GP der USA, 19. von 20 WM-Läufen, Rennen (56 Runden = 308,896 km):
1. Lewis Hamilton (Gbr) McLaren-Mercedes 1:35:55,269 St., 2. Sebastian Vettel (Ger) Red-Bull-Renault 0:00,675 Min. zurück, 3. Fernando Alonso (Esp) 0:39,229, 4. Felipe Massa (Bra) beide Ferrari 0:46,013, 5. Jenson Button (Gbr) McLaren-Mercedes 0:56,432, 6. Kimi Räikkonen (Fin) 1:04,425, 7. Romain Grosjean (Fra) beide Lotus-Renault 1:10,313, 8. Nico Hülkenberg (Ger) Force-India-Mercedes 1:13,792, 9. Pastor Maldonado (Ven) 1:14,525, 10. Bruno Senna (Bra) Williams-Renault 1:15,133, 11. Sergio Pérez (Mex) Sauber-Ferrari 1:24,341, 12. Daniel Ricciardo (Aus) Toro-Rosso-Ferrari 1:24,871, 13. Nico Rosberg (Ger) Mercedes 1:25,510; auf eine Runde: 14. Kamui Kobayashi (Jap) Sauber-Ferrari, 15. Paul di Resta (Gbr) Force-India-Mercedes, 16. Michael Schumacher (Ger), 17. Witali Petrow (Rus), 18. Heikki Kovalainen (Fin), beide Caterham-Renault, 19. Timo Glock (Ger); zwei Runden zurück: 20. Charles Pic (Fra) beide Marussia-Cosworth, 21. Pedro de la Rosa (Esp), 22. Narain Karthikeyan (Ind) beide Hispania-Cosworth.Schnellste Runde:
Vettel 1:39,347 Min. (56.).Ausgeschieden:
Jean-Eric Vergne (Fra) Caterham-Renault (15.) Aufhängung; Mark Webber (Aus) Red-Bull-Renault (17.) Elektronik.Startaufstellung (eine Runde = 5,516 km):
1. Sebastian Vettel (Red Bull/Foto) 1:35,657 Min., 2. Lewis Hamilton (McLaren) 1:35,766, 3. Mark Webber (Red Bull) 1:36,174, 4. Kimi Räikkönen (Lotus) 1:36,708, 5. Michael Schumacher (Mercedes) 1;36,794, 6. Nico Hülkenberg (Force India) 1:37,141, 7. Fernando Alonso (Ferrari) 1:37,300, 8. Romain Grosjean (Lotus) 1:36,587, 9. Pastor Maldonado 1:37,842, 10. Bruno Senna (beide Williams) 1:37,604, 11. Felipe Massa (Ferrari) 1:36,927, 12. Jenson Button (McLaren) 1:37,616, 13. Paul di Resta (Force India) 1:37,665, 14. Jean-Eric Vergne (Toro Rosso) 1:37,879, 15. Sergio Pérez 1:38,206, 16. Kamui Kobayashi (beide Sauber) 1:38,437, 17. Nico Rosberg (Mercedes) 1:38,501, 18. Daniel Ricciardo (Toro Rosso) 1:39,114, 19. Timo Glock 1:40,056, 20. Charles Pic (beide Marussia) 1:40,664, 21. Witali Petrow 1:40,809, 22. Heikki Kovalainen (beide Caterham) 1:41,166, 23. Pedro de la Rosa 1:42,011, 24. Narain Karthikeyan (beide Hispania) 1:42,740 (Grosjean wegen Getriebewechsels, Massa wegen Beschädigung des Siegels am Getriebe fünf Plätze zurückversetzt).WM-Stände
Fahrerwertung:
1. Sebastian Vettel 273
2. Fernando Alonso 260
3. Kimi Räikkönen 206
4. Lewis Hamilton 190
5. Mark Webber 167
6. Jenson Button 163
7. Felipe Massa 107
8. Romain Grosjean 96
9. Nico Rosberg 93
10. Sergio Pérez 66
11. Kamui Kobayashi 58
12. Nico Hülkenberg 53
13. Paul di Resta 46
14. Pastor Maldonado 45
15. Michael Schumacher 43
16. Bruno Senna 31
17. Jean-Eric Vergne 12
18. Daniel Ricciardo 10Teamwertung:
1. Red-Bull-Renault 440
(damit Weltmeister)
2. Ferrari 367
3. McLaren-Mercedes 353
4. Lotus-Renault 302
5. Mercedes 136
6. Sauber-Ferrari 124
7. Force-India-Mercedes 99
8. Williams-Renault 76
9. Toro-Rosso-Ferrari 22Letzter WM-Lauf:
GP von Brasilien am 25. November.
In dieses, am kommenden Sonntag (25.11.12) in São Paulo, geht Vettel nach seinem zweiten Platz beim ersten Rennen in Austin hinter Lewis Hamilton aber mit 13 Punkten Vorsprung.
Somit würde ihm in Brasilien bereits ein vierter Platz reichen, selbst wenn Rivale Fernando Alonso – in Austin Dritter – das Rennen gewinnen würde.
Konstrukteurs-Titel
Dass er sich nicht als Verlierer, sondern als zweiter Sieger fühlte, zeigte Vettel, der Red Bull zumindest den dritten Konstrukteurs-Titel in Folge sicherte, schon direkt nach der Zieleinfahrt. Zufrieden winkte er und verkündete über den Boxenfunk: „Ich bin absolut glücklich.“ Auf dem Podium erklärte er im Interview mit Ex-Weltmeister Mario Andretti: „Das war ein großes Rennen und ein gutes Ergebnis. Wir haben den Team-Titel gewonnen, wir haben noch bessere Chancen auf den Titel als vor dem Rennen. Von daher ist alles gut.“
Es sei „schade, dass es nicht zum Sieg gereicht hat. Dennoch dürfen die Jungs heute Abend sicher ein Bier aufmachen – und ich bin dabei. Der Kampf geht weiter in Brasilien, aber ich bin sehr zuversichtlich für das letzte Rennen. Wir sind vorne, und das Auto läuft sehr gut.“
Platz vier reicht
Der Red-Bull-Pilot trotzte zwar allen Psychospielchen und Regeltricks von Alonso und dessen Team Ferrari, musste sich aber um 0,6 Sekunden dem starken Briten Hamilton im McLaren geschlagen geben. Alonso kam nach einer starken Aufholjagd von Startplatz sieben als Dritter aufs Podium und wahrte seine kleine Chance auf seinen dritten Titel. Auf den Deutschen hatte der Spanier 38,5 Sekunden Rückstand.
„Unsere Hoffnung lebt weiter. Nachdem das Wochenende schwer war, sind wir froh, dass wir wenigstens einen guten Sonntag hatten“, sagte Alonso, der von den US-Fans mit Sprechchören gefeiert wurde, aber deutlich missmutiger dreinschaute als Vettel. „Absolut fantastisch“, funkte derweil McLaren Hamilton nach dessen vorletztem Rennen vor dem Wechsel zu Mercedes zu, der Brite feierte seinen Sieg wie einen WM-Erfolg.
Heftige Diskussionen
Ferrari hatte derweil vor dem Start mit einer strittigen Aktion für heftige Diskussionen gesorgt. Eine eigentlich als Bestrafung gedachte Regel des Automobil-Weltverbandes FIA machte sich die Scuderia zunutze, um Alonso in eine bessere Position zu bringen. Bei Teamkollege Felipe Massa wurde vor dem Rennen mutwillig das Siegel am Getriebe verletzt, was wie der Tausch des Getriebes eine Rückversetzung um fünf Plätze nach sich zieht.
Somit startete der Brasilianer in Texas vom elften statt vom sechsten Startplatz – Alonso rückte vom achten auf den siebten Rang.
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