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Formel 1Verstappen und Verstappen und die große Langeweile

Formel 1 / Verstappen und Verstappen und die große Langeweile
Max Verstappen war in Brasilien wie so oft in dieser Saison nicht zu schlagen Foto: Marcelo Chello/AFP

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Sieg im Sprint, Sieg im Grand Prix und keine echte Konkurrenz in Sicht. Max Verstappen macht auch in Brasilien, was er will.

Wenn Siege selbstverständlich werden, fällt auch der Jubel etwas verhaltener aus. Ein leichtes Lächeln, ein kurzes Winken, dann war Max Verstappen fast schon fertig mit der Freude über den Sieg beim Großen Preis von Brasilien. Es war sein 17. im 20. Saisonrennen, der 52. seiner Karriere, ein Ende scheint nicht absehbar.  „Danke, Jungs, das war super“, sagte der Weltmeister. Hinter ihm belegte sein gleichermaßen hartnäckiger wie chancenloser Verfolger Lando Norris im McLaren Platz zwei vor dem zweimaligen Weltmeister Fernando Alonso im Aston Martin, der in der letzten Runde ein knallhartes Millimeter-Duell gegen Sergio Perez für sich entschied.

„Beide Starts waren sehr gut, danach ging es im ganzen Rennen um das Management der Reifen“, sagte Verstappen: „Es war ein sehr gutes Rennen.“ Langweilig sei ihm aber nicht gewesen: „Man muss immer konzentriert sein, darf sich keine Nachlässigkeit erlauben.“ Lando Norris fand beide Starts „schwierig, aber trotzdem hätte es nicht besser laufen können“. Verstappen habe einfach „auf alles eine Antwort, was irgendwie sehr schade ist“.

Beim ersten Start kam das Feld nur bis zur ersten Kurve, dann rückte auch schon das Safety Car aus. Eine Kollision zwischen Alexander Albon im Williams und Kevin Magnussen im Haas erzwang die Rote Flagge. Erst eine halbe Stunden später erfolgte der Neustart, der wenig Neues zu bieten hatte: Sowohl beim ersten als auch beim zweiten Versuch haute Verstappen dem Feld an der Spitze ab.

Leclerc schon vor dem Start raus

Charles Leclerc, Zweiter im Qualifying, hatte da schon nichts mehr mit dem Geschehen zu tun. Bereits in der Aufwärmrunde versagte die Hydraulik an seinem Ferrari den Dienst, Leclerc konnte nicht mehr lenken und landete in der Bande. „Warum hab ich bloß immer so ein Pech?“, sagte der Monegasse mit purer Verzweiflung in der Stimme. Sein Teamkollege Carlos Sainz war auch nicht so recht mit seinem Dienstwagen zufrieden. „Können wir diese Kupplung wegschmeißen, wenn wir wieder zu Hause sind?“, fragte er im Boxenfunk.

Der Rennverlauf ist wie so oft in dieser Saison schnell erzählt. Verstappen fuhr vorneweg, verfolgt von dem verbissen kämpfenden Norris im McLaren. Sobald Norris ihm zu nahe kam, schob Verstappen einfach eine neue schnellste Runde ein – seine Dominanz erdrückt die Konkurrenz und ein bisschen auch die Faszination der Formel 1. (SID)

Im Überblick

Großer Preis von Brasilien: 1. Max Verstappen (Niederlande) Red Bull 1:26:07,136 Stunden, 2. Lando Norris (Großbritannien) McLaren 0:08,277 Minuten, 3. Fernando Alonso (Spanien) Aston Martin 0:34,155, 4. Sergio Perez (Mexiko) Red Bull 0:34,208, 5. Lance Stroll (Kanada) Aston Martin 0:40,845, 6. Carlos Sainz jr. (Spanien) Ferrari 0:50,188, 7. Pierre Gasly (Frankreich) Alpine 0:56,093, 8. Lewis Hamilton (Großbritannien) Mercedes 1:02,859, 9. Yuki Tsunoda (Japan) AlphaTauri 1:09,880, eine Runde zurück: 10. Esteban Ocon (Frankreich) Alpine, 11. Logan Sargeant (USA) Williams, 12. Nico Hülkenberg (Deutschland) Haas, 13. Daniel Ricciardo (Australien) AlphaTauri, zwei Runden zurück: 14. Oscar Piastri (Australien) McLaren, Ausfälle: Kevin Magnussen (Dänemark) Haas, Alexander Albon (Thailand) Williams, George Russell (Großbritannien) Mercedes, Charles Leclerc (Monaco) Ferrari, Valtteri Bottas (Finnland) Alfa Romeo, Zhou Guanyu (China) Alfa Romeo

WM-Fahrerwertung:
1. Verstappen 524 Punkte, 2. Perez 258, 3. Hamilton 226, 4. Alonso 198, 5. Norris 195, 6. Sainz jr. 192, 7. Leclerc 170, 8. Russell 156, 9. Piastri 87, 10. Stroll 63, 11. Gasly 62, 12. Ocon 46, 13. Albon 27, 14. Tsunoda 13, 15. Bottas 10, 16. Hülkenberg 9, 17. Ricciardo 6, 18. Zhou 6, 19. Magnussen 3, 20. Lawson 2, 21. Sargeant 1

WM-Teamwertung: 1. Red Bull 782 Punkte, 2. Mercedes 382, 3. Ferrari 362, 4. McLaren 282, 5. Aston Martin 261, 6. Alpine 108, 7. Williams 28, 8. AlphaTauri 21, 9. Alfa Romeo 16, 10. Haas 12