Juristische Schritte – laut Gesetz sind in Luxemburg der Handel mit Dopingmitteln sowie das Verabreichen von Dopingmittel strafbar – gibt es derzeit nicht: Auf Nachfrage bei der Pressestelle der Justiz wurde dem Tageblatt bestätigt, dass derzeit weder eine Klage vorliege noch die Staatsanwaltschaft tätig geworden sei.
Der frühere Radprofi Benoît Joachim fuhr von 1999 bis 2006 für US Postal bzw. Discovery Channel.
Was das „Sportliche“ angeht, so sagte Sportminister Romain Schneider vergangene Woche dem „T“, dass sein Ministerium derzeit nicht plane, eine Initiative zu ergreifen und beispielsweise Joachim zu einer Stellungnahme aufzufordern. Beim COSL sei noch nicht darüber diskutiert worden, so Sportdirektor Heinz Thews, da die offizielle UCI-Position erst am Montag bekannt wurde.
Benoît Joachim nicht erwähnt
FSCL-Präsident Jean Regenwetter plant derweil keinen solchen Schritt und verwies auf die in Luxemburg zuständige ALAD, unabhängiges Organ in Sachen Anti-Doping-Kampf. Deren Vorsitzender Robert Schuler sieht bisher keinen Grund, tätig zu werden: „Im Usada-Bericht wird Joachim nicht erwähnt, deshalb gibt es für uns auch keinen Grund, sich mit dem Fall zu befassen.“
Vom Tageblatt kontaktiert, wollte Benoît Joachim selbst vor zehn Tagen nicht zum Usada-Bericht Stellung nehmen (siehe „T“ vom 12. Oktober).
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