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Unterschiedliche Ambitionen

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Am Sonntag beginnen die Straßenweltmeisterschaften in der Toskana. Zum Auftakt gibt es am Sonntag die Entscheidungen im Mannschaftszeitfahren (ab 14.30 Uhr live auf La 2), wo mit Gastauer und Jungels auch zwei Luxemburger mit am Start sind.

„Wir werden versuchen, das Mannschaftszeitfahren bei der WM zu gewinnen“, hat Teameigner Flavio Becca zum Ende der Tour de France verkündet. Es ist das letzte große Ziel seines RadioShack-Leopard-Teams, das in der kommenden Saison von Trek übernommen wird.

Programm

Sonntag (22. September): Mannschaftszeitfahren Frauen Elite über 42,79 km (10.00 Uhr), Mannschaftszeitfahren Männer Elite über 56,8 km mit Ben Gastauer (Ag2r) und Bob Jungels (RLT) (14.00 Uhr)

Montag (23. September): Einzelzeitfahren der Juniorinnen über 15,49 km (10.00 Uhr), Einzelzeitfahren der U23-Männer über 42,79 km (14.00 Uhr)

Dienstag (24. September): Einzelzeitfahren der Junioren über 25,34 km mit Tom Wirtgen und Luc Turchi (10.00 Uhr), Einzelzeitfahren der Frauen über 25,34 km (14.30 Uhr)

Mittwoch (25. September): Einzelzeitfahren der Männer über 56,8 km mit Bob Jungels (13.15 Uhr)

Donnerstag (26. September): Ruhetag

Freitag (27. September): Straßenrennen der Juniorinnen über 82,85 km (9.00 Uhr), Straßenrennen der U23-Männer über 172,79 km (13. 00 Uhr)

Samstag (28. September): Straßenrennen der Junioren über 139,65 km mit Luc Turchi, Leonard Haas und Tom Wirtgen (9.00 Uhr), Straßenrennen der Frauen über 139,65 km mit Christine Majerus (14.00 Uhr)

Sonntag (29. September): Straßenrennen der Männer über 272,26 km mit Bob Jungels (10.00 Uhr)

Mit dem vierfachen Zeitfahrweltmeister Fabian Cancellara (SUI) und dem ehemaligen Junioren-Weltmeister im Kampf gegen die Zeit, Bob Jungels, hat RLT zwei ausgemachte Spezialisten am Start. Komplettiert wird das Team von weiteren guten „Rouleurs“, wie Markel Irizar (ESP), Jaroslaw Popowitsch (UKR), Hayden Roulston und Jesse Sergent (beide NZL). Aber die Konkurrenz ist groß. Vor allem das belgische Omega-Pharma-Team um Zeitfahrweltmeister Tony Martin ist nicht zu unterschätzen und dürfte das Team sein, das es zu schlagen gilt.

Während RLT um den Sieg mitfahren möchte, hat die französische Equipe Ag2r mit dem Luxemburger Ben Gastauer keine konkreten Ambitionen. „Wir wollen einfach versuchen, ein gutes Zeitfahren abzuliefern, haben uns jedoch keine bestimmte Platzierung zum Ziel gesetzt“, so Gastauer am Freitag gegenüber dem Tageblatt.

Reservefahrer

Nach den Strapazen der Vuelta hat Gastauer die Müdigkeit noch nicht ganz aus den Beinen bekommen. „Die ersten beiden Tage bin ich nicht aufs Rad gestiegen und habe erst am Mittwoch wieder mit dem Training begonnen.“ Bei Ag2r konnte man sich also nicht lange auf das Mannschaftszeitfahren vorbereiten. „Heute (Freitag) und am Samstag fahren wir noch ein wenig, um an der Abstimmung zu feilen.“ Neben Gastauer gehen noch seine Teamkollegen Blel Kadri, Gediminas Bagdonas, Hugo Houle, Jean-Christophe Péraud und Julien Bérard an den Start.

Es könnte unter Umständen das letzte Rennen der Saison für Ben Gastauer sein. Denn für das Straßenrennen der WM ist er Reservefahrer, genau wie für die letzten Rennen seines Teams in Italien. „Aber gegen Ende einer Saison kann viel passieren“, weiß auch Gastauer, der bereits mehr als einmal für einen Teamkollegen in die Bresche sprang.