Ganz aus der Profi-Tour wird die Nummer zwei der FLT aber entgegen der Ankündigung nicht verschwinden. Nastasi versucht, den Druck auf sich selbst zu verringern, indem er seine finanzielle Abhängigkeit in eigene Hände nimmt, wie FLT-Vorstandsmitglied Mike Welter dem Tageblatt auf Nachfrage bestätigt.
Natürlich ist es finanziell auf diesem Niveau der Profi-Tour schwierig, zu bestehen. Sein bestes Ranking verzeichnete Nastasi Ende September 2015: Platz 697. 17.500 $ Karriere-Preisgeld stehen zu Buche. Da sind die „Nebenkosten“ Reisen, Material, Trainer usw. noch nicht beziffert. Es ist durchaus nicht ausgeschlossen, dass Nastasi die Saison 2017 wieder komplett auf der Profi-Tour verbringt.
Trainerjob
Der 23-Jährige schreibt auch, dass er Turniere auf nationaler Ebene bestreiten will, genauso wie in Frankreich. Außerdem habe er einen Trainerjob beim TC Esch angenommen.
Optimal ist dies für das Davis-Cup-Team natürlich nicht. Ein Trainer-Job, auch wenn nicht in vollem Umfang, trägt nicht dazu bei, auf internationalem Niveau besser zu bestehen.
Wie die Davis-Cup-Mannschaft für das Abstiegsspiel der Europa/Afrika-Zone Gruppe II gegen Norwegen (15. bis 17. Juli in Luxemburg) aussieht, steht in den Sternen. Eine Teilnahme von Gilles Muller ist eher unwahrscheinlich. Neben den erfahrenen Mike Scheidweiler und Gilles Kremer müssen die Jungen, zu denen Nastasi auch noch gehört, Verantwortung übernehmen: Alex Knaff, Tom Diederich, Raphael Calzi, Sébastien Morel, Christophe und Robi Tholl.
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