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Trotz drei Medaillen: noch viel zu tun

Trotz drei Medaillen: noch viel zu tun

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SCHWIMMEN - Nachdem die achtköpfige Luxemburger Nationalmannschaft vor Jahresfrist beim „Flanders Cup“ in Antwerpen mit u.a. 9 Medaillen (zweimal Gold) und zwei Landesrekorden (Christine Mailliet und Lagenstaffel) einen hervorragenden Eindruck hinterlassen konnte, blieb das diesjährige Quintett deutlich hinter diesen Leistungen.

Erwartungsgemäß, kann man fast sagen, da das Jahr 2009 mit vielen Highlights gespickt war; zuletzt noch war Kurzbahn-EM Mitte Dezember in Istanbul. Die Batterien waren allgemein leer.
Trotz drei Medaillen und drei Rekorden in den Altersklassen blieben die fünf Teilnehmer des „Flanders Cup 2010“ im belgischen 50-m-Becken deutlich hinter den Erwartungen. Jedenfalls steht Nationaltrainer Ingolf Bender für das Euro-Meet in zwei Wochen auf Kirchberg noch reichlich Arbeit ins Haus.
Das Top-Ergebnis ging auf das Konto von Raphaël Stacchiotti, der über 400 m Lagen die Goldmedaille gewinnen konnte und auf seiner Junioren-Europameister-Strecke, 200 m Lagen, Silber holte. Beide Male konnte der Ettelbrücker in der Altersklasse 18 Jahre eine „meilleure performance“ aufstellen.
Allerdings trügt der Schein, da das Toptalent mit dem Jahreswechsel die Altersstufe nach oben wechselte und die Zeiger damit wieder auf Null gestellt wurden. In Wirklichkeit blieb Stacchiotti weit über seinen persönlichen Bestzeiten. Mit der Ausnahme der 100 m Brust, wo er ebenfalls ins A-Finale vorstoßen konnte. Allerdings ist Brust nicht die Domäne des Raphaël Stacchiotti, was aber auf der anderen Seite für seine Vielseitigkeit spricht.

Auch Rolko vielseitig

Das weibliche Pendant ist Sarah Rolko. Die Jüngste aus dem FLNS-Quintett reichte noch am nächsten an ihre Bestzeiten und Rekorde heran. Jedenfalls konnte sich die 15-Jährige gegenüber ihrem Auftritt im Vorjahr in Antwerpen sichtlich verbessern. Wobei Sarah Rolko 2009 aus einer Verletzung herauskam. Die SL-Schwimmerin war eine der drei verbliebenen aus dieser glorreichen Mannschaft (siehe „T“ vom Freitag). Die Rückenspezialistin unterstrich ihre tadellose Leistung mit vier Finalteilnahmen, dreimal in ihrem Fach, sowie über 50 m Delfin inklusive einer „meilleure performance 16 Jahre“. Damit drückte Sarah Rolko ebenfalls ihre Vielseitigkeit aus. Der Lohn war die Silbermedaille über 200 m Rücken, mit kurioserweise exakt dem gleichen Chrono wie Dana Gales 2009 beim Gewinn ihrer Silbermedaille.
Denn Dana Gales ging vor Jahresfrist ebenfalls in Antwerpen an den Start, wie auch Aurélie Waltzing. Allerdings machte die Ettelbrückerin ein Seuchenjahr 2009 durch, mit vielen Verletzungen und Krankheiten. Am Wochenende reichte es allgemein nur zum Formaufbau, von ihren Bestzeiten blieb Dana Gales um einiges entfernt.
Aurélie Waltzing konnte hingegen ihre Zeiten vom Vorjahr teilweise verbessern. Jedenfalls präsentierte sich die Differdingerin in wesentlich besserer Verfassung als vor einem Monat bei der EM.
Enttäuschend hingegen verlief der Auftritt von Kim Nickels. Eine persönliche Bestzeit auf den für sie ungewohnten 400 m Freistil reicht nicht aus, um die allgemein schwachen Chronos zu übertünchen. Die SL-Schwimmerin muss für das Euro-Meet noch einige Gänge zulegen.
Der insgesamt magere Auftritt der FLNS-Truppe spiegelt sich am besten darin wider, dass man am Ende auf einen Staffelstart (4×100 m Lagen) verzichtete. Eine Disziplin, in der man 2009 noch Rekord geschwommen war.
MB