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TRIATHLONPREMIERE in Abu Dhabi: Platz zwei für Dirk Bockel „ein voller Erfolg“

TRIATHLONPREMIERE in Abu Dhabi: Platz zwei für Dirk Bockel „ein voller Erfolg“

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An der Ironman-Premiere in Abu Dhabi über die eher außergewöhnlichen Distanzen von 3 km Schwimmen, 200 km Radfahren und 20 km Laufen (normal: 3,6 km, 180 km und 42 km) nahmen 73 Triathleten teil. Für Luxemburgs „Eisenmann“ Dirk Bockel sprang dabei der starke 2. Platz heraus.

Es war aber auch ein Rennen, das dem CAEG-Athlet alles abverlangte und es den Körper spüren ließ: „Ich zahle heute (Sonntag, die Red.) Tribut an eines der größten Rennen in meiner Karriere.“ Wie hart der Wettkampf war zeigt, dass nur 32 Teilnehmer ins Ziel gelangten.

Das Rennen nahm einen günstigen Verlauf für den Luxemburger, der die erste Prüfung (Schwimmen) mit den Schnellsten abschloss. Rasch hatte sich vorne eine 12 Mann starke Gruppe eingefunden, die auf den schweren Radparcours wechselte. Das Tempo war gut und die Führung wurde behauptet: „Leider wurden wir dann aber falsch eingewiesen und wir fuhren einen Umweg von einem Kilometer. Das ärgerte viele meiner Mitstreiter mächtig“, so Bockel.

Zumal etliche Verfolger aufschließen konnten und die Führungsgruppe auf 27 Triathleten anwuchs. „Ein großer Packen, ich beschloss, mich hinten aufzuhalten.“ Das schwierigste an diesem Endlosparcours war die Langeweile. Eine willkommene Abwechselung bot der Abstecher auf die Formel-1-Strecke: „Ein unglaubliches Erlebnis“, das Bockel schon fast übermütig werden ließ: „Ich steigerte in den Kurven das Tempo, überholte einige Fahrer und machte mit einem breiten Grinsen im Gesicht das Geräusch eines F-1-Boliden nach.“ Zurück auf die reguläre Strecke fielen immer mehr Fahrer ab. Auch Bockel sah sich mangels Konzentration abgehängt: „Björn Andersson gab Gas und ich lag plötzlich 100 Meter zurück. Ich benötigte eine Viertelstunde, um wieder aufzuschließen.“

Nach 200 km auf dem Rad und einer unglaublichen Durchschnittsgeschwindigkeit von 43 km/h wechselte Dirk Bockel als Vierter auf die Laufstrecke über. Angeführt wurde der 20-km-Lauf vom Neuling Phil Graves (GBR), der später auf Rang 25 zurückfiel. Dirk Bockel lief sein eigenes Tempo und musste einige Konkurrenten passieren lassen. Die hatten aber allesamt ihre Kräfte falsch eingeteilt.

Jedenfalls rückte der Luxemburger bei Kilometer 7 immer weiter auf und konnte seinen Freund Rasmus Henning (DEN) auf Platz 2 abfangen. Gemeinsam versuchten sie dann den führenden Favoriten Eneko Llanos (ESP) unter Druck zu setzten. Bei der 10-km-Wendemarke wurde Bockel dann aber erneut falsch geleitet, während Henning den Irrtum bemerkte. Jedenfalls büßte der Luxemburger wiederum Zeit ein, konnte den Dänen aber 3 km vor dem Ziel abfangen und, mit der Wut im Bauch, auch noch abhängen. Am Ende freute sich Dirk Bockel enorm über seinen zweiten Platz: „Das Rennen war ein voller Erfolg, sowohl für die Organisatoren als auch für mich.“
MB

Endstand Männer: 1. Eneko Llanos (ESP) 6.34.37, 2. Dirk Bockel (LUX) 6.35.30, 3. Rasmus Henning (DEN) 6.36.07, 4. Fraser Cartmell (SCO) 6.36.12, 5. Frederik van Lierde (BEL) 6.36.31, 6. Faris Al-Sultan (GER) 6.37.53, 7. Jordan Rapp (USA) 6.38.02, 8. Andi Boecherer (GER) 6.38.48, 9. Maik Twelsiek (GER) 6.49.40, 10. Eaynard Tissink (RSA) 6.41.48