Die vierte Auflage des „Lalux Indoor Triathlons“ am Samstag auf Kirchberg stand unter ganz verschiedenen Gesichtspunkten. Zum einen zeigte sich bei 170 Voranmeldungen, dass sich diese hochklassige Veranstaltung in Luxemburgs Schmuckkästchen Coque international eine Reputation erarbeiten konnte. Eine Wertschätzung, die national leider noch nicht angekommen ist, denn immer noch blieben die Ränge ziemlich leer. / Marc Biwer
Ein weiteres Merkmal war, dass die vierte Auflage des Indoor Triathlon erstmals als nationale Meisterschaft gewertet wurde. Umso enttäuschender ist die schwache Beteiligung der luxemburgischen Vertreter einzuschätzen. Zugleich ein erster Ansatzhebel für die neue Vorstandsmannschaft des Triathlonverbandes FLTri, die sich Fragen stellen muss, wie gut die Aufbauarbeit des Nationaltrainers im Verband funktioniert.
Auf der anderen Seite bestand das Team um Bob Biewer seine erste öffentliche Prüfung mit Bravour, denn die Organisation des Triathlons über 200 m Schwimmen (2 Runden), 2 km Radfahren (10 Runden) und 1.000 m Laufen (5 Runden) klappte hervorragend.FLTri: Guy Lindé steigt aus
Noch steht der neue Vorstand des Triathlonverbandes FLTRi keine 100 Tage, schon gibt es den ersten Verlust zu beklagen. Generalsekretär Guy Lindé, der schon der „alten“ Mannschaft angehörte, tritt aus persönlichen Gründen mit sofortiger Wirkung zurück. Lindé hatte demnach am Samstag mit dem Indoor Triathlon seine letzte Amtshandlung.
In einer Pressemitteilung will sich der Verband in Kürze über die Umstände und den weiteren Werdegang äußern.
MB
Mit Liz May konnte man den Start einer Vize-Europameisterin live erleben, und die Favoritin wurde ihrer Rolle mehr als gerecht. Schon in den Vorläufen dominierte die CSL-Athletin wie schon in den Jahren zuvor die Konkurrenz. Auch im Finale trumpfte Liz May groß auf und bot ihren Fans eine ganz große Show. Nach dem Schwimmen noch gleichauf mit Luana Negrini konnte die Sportlerin des Jahres die Italienerin auf dem Rad und im Laufen auf eine ganze Minute distanzieren. Mit ihrem 4. Sieg in Folge hatte Liz May damit auch ihren ersten Indoor-Titel gewonnen: „Doch, ich bin schon sehr zufrieden mit diesem Rennen. Ein erstes Ziel war es, zweimal als Erste aus dem Wasser zu steigen (Serien und Finale, die Red.), was mehr oder weniger gelungen ist. Schon nach den Vorläufen habe ich festgestellt, dass es heute nicht so schwer werden würde. Im Finale war ich dann froh, im Schwimmen ein bisschen Konkurrenz von der Italienerin zu erfahren. Am Ende habe ich alles erreicht, was ich mir vorgenommen habe. Und vor allem bin besser drauf im Vergleich zum letzten Jahr, als ich im Ziel über den Schranken hing und mich übergeben musste. Diesmal bin ich wohlauf.“
Zum Debakel entwickelte sich indes das Rennen der Männer. Insbesondere die Suche nach einem ersten Landesmeister. Zum einen hatten sich nur wenige Kandidaten in der Coque eingefunden. Zum anderen schied der Topfavorit vorzeitig aus. Beim Schwimmen war Yannick Lieners knapp vor der Boje vorbei geschwommen, statt dahinter. Den Juroren blieb keine andere Wahl, als Lieners zu disqualifizieren.
So schaffte nur ein Luxemburger den Sprung in die Top 18 und damit ins Halbfinale. Bob Haller bot eine tolle Leistung und belegte im zweiten Halbfinale den 2. Platz, seine Zeit reichte aber leider nicht für den Einzug ins Finale. Da der beste Luxemburger aber der Kategorie Youth A angehört, konnte Bob Haller laut Reglement nicht zum Landesmeister erklärt werden. Damit ging die Krone an Regis Maniora, der schon in den Vorläufen scheiterte. Aber auch beim Trilux-Atheten gab es Ungereimtheiten und lange Diskussionen, dennoch einigte man sich am Ende auf einen Landesmeister Regis Maniora. Der aber hatte vorzeitig die Heimreise angetreten und damit blieb der König ungekrönt.
Nach diesem wenig rühmlichen Theaterstück gab es neben dem glanzvollen Auftritt von Liz May dennoch Positives zu vermelden. Und dies betrifft den Nachwuchs. So schaffte die Beleserin Sarah Gorges als Youth A den Sprung ins Finale der Frauenelite. Das starke Rennen von Bob Haller wurde bereits erwähnt. Ein weiteres Highlight boten die Youth B, mit einem Sieger Max Biewer und einem neuen Namen, Gregor Payet (beide Trispeed).
Die besten Ergebnisse
Männer: 1. Jordan Rouyer (FRA) 10.34,1, 2. Andrea Vizzardelli (ITA) 10.34,8, 3. Gregoire Berthon (FRA) 10.37, 10. Bob Haller (Trispeed) 11.17, 26. Regis Maniora (Trilux) 11.47, 28. Bob Hoffmann (CAB) 12.28
Frauen: 1. Liz May (CSL) 11.39, 2. Jasmin Marty (SUI) 12.23, 6. Sarah Gorges (CAB) 13.25, 14. Lisy Colles (Trispeed) 14.36
Junioren: 1. Gregoire Berthon (FRA) 10.37, 16. Emile Schons (CAB) 12.31, 17. Pit Reger (CAB) 12.35, 18. Tom Krier (Trispeed) 14.59
Youth A: 1. Bob Haller (Trispeed) 11.16, 4. Felix Schons (CAB) 11.43, 6. Bob Hoffmann (CAB) 12.28, 13. Julio Medveseck (Trispeed) 14.20, 1. Jasmin Marty (SUI) 12.23, 3. Sarah Gorges (CAB) 12.55, 8. Lisy Colles (Trispeed) 14.36, 9. Nadia Lamesch (Trispeed) 15.06
Youth B: 1. Max Biewer (LUX) 11.25, 4. Gregor Payet (Trispeed) 12.16, 8. Eric Hermes (Trispeed) 12.54, 12. Bastian Devresse (Trilux) 13.29, 13. Gabriel Sardain (CAEG) 13.58, 1. Estelle Perriard (SUI) 13.14, 4. Nina Gorges (CAB) 13.54, 8. Kim Hoffmann (CAEG) 15.16
Youth C: 1. Maurice Jager (GER) 5.43, 6. Nicolas Have (Trilux) 6.03, 7. Maurice Boreiko (CSL) 6.07, 15. Ken Hoffmann (CAEG) 6.42, 16. Olivier Gorges (CAB) 6.44, 1. Ilona Gross (FRA) 5.58, 3. Sophie Klopp Sowa (CAEG) 6.12
Kids A: 1. Quentin Beaucleq (BEL) 3.31, 4. Olivier Havé (Trilux) 3.43, 1. Ariana Spinelli (BEL) 3.48, 9. Noemie Vereckt (Trispeed) 4.34
Kids B: 1. Florian Ataland (FRA) 4.55, 2. Ethan Hayes (Trispeed) 5.25, 1. Suzanne Henry (FRA) 4.07, 2. Eva Daniels (CAEG) 4.30
Open: 1. Ermano Di Miceli (CAEG) 12.42, 2. René Lieners (CAB) 13.22, 3. Mathieu Leclerq (Trilux) 13.38
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