Im argentinischen Badeort Mar del Plata ist am Neujahrstag die 33. Rallye Dakar gestartet. Um 08.30 Ortszeit (12.30 MEZ) rollte Vorjahressieger Nasser Al-Attiyah aus Katar mit seinem Hummer als erster Auto-Pilot von der Rampe an der Atlantikküste Richtung Santa Rosa in der Provinz La Pampa. Zahlreiche Frühaufsteher und standfeste Silvester-Partygänger grüßten am Straßenrand die abfahrenden Motorräder, Autos und Lastwagen.
Die 433 Fahrzeuge mussten auf der ersten Etappe neben 763 Kilometern Verbindungsstrecke eine 57 Kilometer lange Sonderprüfung über Stranddünen zwischen Las Grutas, bei Necochea, und der kleinen Ortschaft Energía zurücklegen. «Die erste Etappe ist nie entscheidend, aber immer müssen ein oder zwei Teilnehmer schon zu Beginn aufgeben», sagte Dakar-Sportdirektor David Castera vor dem Start. Viele Piloten suchten eine frühe Spitzenposition, um sich für die nächsten Tage günstige Startplätze zu sichern.
Eine halbe Million Zuschauer
Am Silvesterabend waren die Teilnehmer der Rallye vor einer halben Million Zuschauer über sechs Kilometer der Küstenstraße Mar del Platas gerollt.
Der Franzose Peterhansel peilt seinen insgesamt zehnten Erfolg an; sechsmal gewann er die Motorradwertung, dreimal war er mit dem Auto erfolgreich. Auch die neue Streckenführung spricht womöglich für den Franzosen, der die 8.377 Kilometer bis zum Ziel am 15. Januar in der peruanischen Hauptstadt Lima mit einem Mini in Angriff nimmt. «Ich habe das Gefühl, dass die erfahrensten Piloten, diejenigen, die wissen, wie sie mit Unerwartetem umzugehen haben, in einer besseren Position sind als die technischen Spezialisten», prophezeite Castera.
Neuland
Mit der Route 2012 betritt die Dakar auch wieder Neuland. Peru ist das 27. Land, durch dass der Tross rasen wird. Zudem kehrt das Feld diesmal nicht wieder zum Startort – in den vergangenen Jahren Buenos Aires – zurück.
Ob Beach-Club-Feeling wie zu Beginn in Mar del Plata oder Höhenluft in den Anden: Die Dakar wird erneut Mensch und Maschine alles abverlangen.
Motorradpilot stirbt
Der argentinische Motorrad-Pilot Jorge Martínez Boero ist Medien zufolge auf der ersten Etappe der Rallye Dakar tödlich verunglückt. Das meldeten die argentinischen TV-Sender TN und C5N am Neujahrstag. Die 33. Rallye Dakar war am Sonntag im argentinischen Badeort Mar del Plata eröffnet worden. Nach seinem schweren Unfall war der 38 Jahre alte Martínez Boero noch ins Krankenhaus nach Mar del Plata gebracht worden, konnte aber nicht mehr wiederbelebt werden.
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