Und die Favoriten hatten wie erwartet keine größeren Probleme, um sich am Samstag im CNT in Esch gegen die „Kleinen“ durchzusetzen (siehe auch „T“ vom Samstag).
Nur zwei von insgesamt acht Einzeln gingen über die volle Distanz von drei Sätzen. Bei den Herren drehte der Bonneweger Joé Hatto ein fast schon verlorenes Match gegen den Düdelinger Maxime Faniel: Im dritten Durchgang lag Hatto bereits mit 0:5 zurück, gewann das Spiel aber noch mit 7:6.
Bei den Damen unterlag die Spora-Fed-Cup-Spielerin Laura Correia in drei Sätzen gegen Kristina Hiery vom TC Monnerich (2:6, 6:3 und 2:6).
Gilles Kremer und Mike Scheidweiler überzeugten
Auf Seiten der Bonneweger Herren waren es zwei Davis-Cup-Spieler, die sich hervortun konnten. Vor zwei Jahren hatte sich Gilles Kremer bei einem Skiunfall eine offene Schienbein- und Waden-Fraktur zugezogen. Nachdem er im Halbfinale bereits mit einem Sieg gegen den Davis-Cup-Kollegen Laurent Bram überzeugt hatte, kam er am Samstag zu einem klaren 6:1 und 6:2 gegen Ben Thiel.
Auch Mike Scheidweiler musste im vergangenen Jahr mit einer Verletzung am Handgelenk kämpfen. Im vierten Einzel traf der Bonneweger auf Stéphane Allart. Scheidweiler konnte seine Stärke, den Aufschlag, bestens ausspielen. Sein Gegenüber hielt gut mit, auch wenn Scheidweiler die Kontrolle nie aus der Hand gab. Und so war der 30-Jährige dann auch zufrieden mit dem Aufgalopp etwa anderthalb Wochen vor dem Davis-Cup-Duell gegen Estland (10. bis 12. Februar in Tallinn): „Ich war etwas krank unter der Woche und deshalb noch leicht geschwächt. Ich wollte so früh wie möglich das Break schaffen. So konnte ich dann mit Blick auf Tallinn noch einige Sachen trainieren und ausprobieren. Wie im Halbfinale funktionierte mein Aufschlag sehr gut. Das muss jetzt so bleiben bis Tallinn. Wir waren als Favorit ins Match gegangen und haben diese Rolle bestätigt.“
Andere Einstellung
Der ehemalige Profi geht heutzutage mit einer etwas anderen Einstellung auf den Tennisplatz: „Es macht Spaß, vielleicht sogar noch mehr als früher, weil ich jetzt nicht mehr so oft spielen kann wie noch vor einigen Jahren. Ich bin froh, wieder Matches spielen zu können. Heute war mein drittes oder viertes Match seit einem Jahr.“
Zu den Punkten von Scheidweiler, Hatto und Kremer kam noch der Sieg von Olivier Mutis dazu. Somit stand es 4:0 und das Herren-Finale war entschieden.
Auch wenn die Düdelinger in ihrem ersten Pokalfinale die Doppel noch austragen wollten, war das Endspiel mit dem 4:0 beendet.
Spora souverän
Die Damen-Begegnung war, außer dem Duell zwischen Correia und Hiery, eine deutliche Angelegenheit. Das Auftakteinzel gewann WTA-Spielerin Mandy Minella mit 6:1 und 6.0 gegen Sarah Blum.
Für weitere Spora-Siege sorgten Caroline Daxhelet (gegen Sophie Juchem) und Christine Roller (gegen Nathalie Rech).
Mit dem Sieg von Hiery hatte Monnerich sein Ziel – wenigstens einen Punkt nach den Einzeln – erreicht und die Doppel mussten ausgetragen werden.
Verletzung
Doch auch hier war die Entscheidung schnell gefallen: vor allem da Monnerich das zweite Doppel beim 0:2 aufgeben musste. Sophie Juchem hatte sich eine Verletzung an der Achillessehne zugezogen und konnte nicht weiterspielen.
Mit 6:1 feierte Tennis Spora die souveräne Titelverteidigung.
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