Frankreichs Sportwelt ist in Trauer. Eine der markantesten Stimmen des französischen Fernsehens, Thierry Roland, ist am Freitag im Alter von 74 Jahren verstorben. Das wurde am Samstag bekannt. Rolands Spezialität war das Fussballspiel. Er galt als die Stimme des französischen Fussballs schlechthin. Mit seinen Kommentaren begleitete er jedoch ebenfalls Leichtathletik-Veranstaltungen.
Für die großen Rundfunkanstalten Frankreichs kommentierte er die Welt- und Europameisterschaften und die großen nationalen Fussballbegegnungen. Ab 1960 nahm er als Journalist auch an den Olympischen Spielen teil. Roland hatte für Antenne 2, TF1 und zuletzt für M6 gearbeitet.
Seine Laufbahn hatte Roland beim RTF (Radiodiffusion télévision française) 1955 begonnen. Fünf Jahre später kam er zur ORTF (Office de radiodiffusion télévision française). 1968 wurde er auf Anordnung der de-Gaulle-Regierung entlassen, weil er zu den «Gauchistes» gezählt wurde. Dabei hatte Roland nie seinen Hang zur Rechten verheimlicht. Er war ein Nostalgiker der Algérie française, Befürworter der Todesstrafe für Mörder von Kindern, Alten und Polizisten. Nach einem kurzen Intermezzo bei France-Inter (1969-1975) kehrt er zum Fernsehen zurück. Auf Antenne 2 reiht er sich in die Liga der Starjournalisten Roger Couderc und Robert Chapatte ein. Von da an beginnt seine steile Karriere als Sportskommentator der Nation.
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