Dabei sah es lange Zeit überhaupt nicht nach einem spannenden Finish aus. Düdelingen erwischte den leicht besseren Auftakt (7:10, 4′), präsentierte sich dann während der kommenden 20′ aber völlig von der Rolle. Im Angriff leistete man sich nicht nur eine unterirdische Wurfquote (8/33), sondern zudem noch katastrophale Ballverluste (14).
Dass in der Verteidigung gleichermaßen die Mannübergabe überhaupt nicht funktionierte, passte dabei ins erbärmliche Bild, das T71 während der ersten 23‘ abgab. Die Hausherren ließen sich von den Unkonzentriertheiten der Gäste jedoch nicht anstecken und spielten ihren Stiefel gekonnt herunter. Unter der Leitung des gewohnt selbstlos aufspielenden Schartz erwiesen sich vor allem DePree, Birenbaum und Jones als äußerst treffsicher. Folgerichtig wuchs der lokale Vorsprung bis zur Pause an (41:22).
Auch nach dem Dreh deutete zunächst nichts auf ein Comeback der Besucher hin. Der lokale Vorsprung stieg auf maximale 20 Punkte an (46:26, 23′). In der besagten 23. muss aber jemand den Schalter, im positiven wie im negativen Sinne, bei beiden Formationen umgelegt haben. Während sich T71 langsam, aber sicher in einen kleinen Rausch spielte, lief bei Amicale rein gar nichts mehr zusammen. Mickrige zwei Punkte in den letzten 7′ des dritten Viertels sprechen hierbei eine deutliche Sprache. Auf der Gegenseite fanden die Besucher immer besser zu ihrem Spiel und reduzierten durch einen 2:16-Lauf den Rückstand nach 30′ auf sechs Punkte (48:42). Danach übernahmen sie sogar kurzzeitig die Führungsposition (57:58), bevor Birenbaum ganz abgezockt dagegenhielt (65:60).
Die spannende Schlussphase: Ein erfolgreicher Halbdistanzwurf von Ruffato sowie ein Freiwurf von Schumacher bringen den T71 48″ vor Schluss auf einen Punkt heran (66:65). Auf Steinseler Seite begeht Zianveni 33″ vor Spielende ein nicht unumstrittenes Offensivfoul. Düdelingen lässt den Ball anschließend geschickt durch die eigenen Reihen zirkulieren und findet in Frank Muller 22″ vor Schluss den Schützen des entscheidenden Korbs. Steinsel besitzt zwar noch einmal die Gelegenheit, die Partie zu drehen, doch Schartz und Birenbaum verstolpern das Spielgerät und machen somit den Weg für den glücklichen, aber nicht ganz unverdienten Düdelinger Erfolg frei.cms
Stimmen zum Spiel
Dan Becker (Co-Trainer Steinsel): „Es war uns durchaus bewusst, dass Düdelingen nach der Pause offensiv nicht weiterhin so katastrophal auftreten würde als in Halbzeit eins. Trotzdem hätten wir unsere komfortable Führung niemals aus der Hand geben dürfen. In den entscheidenden Phasen hat es die Mannschaft leider versäumt, ruhig weiterzuspielen.“
André Abreu (Düdelingen): „In der ersten Halbzeit ist bei uns alles schiefgelaufen, was nur schieflaufen konnte. In den zweiten 20′ haben wir unser wahres Gesicht gezeigt. Letztendlich muss ich jedoch eingestehen, dass der Sieg etwas glücklich zustande kam.“
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