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„Super-Victoire“

„Super-Victoire“

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Es hat nicht lange gedauert: Am Donnerstag, 14. März, hat Luxemburgs größte Radsport-Hoffnung Bob Jungels seinen ersten Sieg als Profi gefeiert.

Der 20-Jährige vom Luxemburger Team RadioShack-Leopard gewann im Alleingang das italienische Eintagesrennen GP Nobili Rubinetterie (UCI Kat.1.1).

Jungels war Teil einer frühen Ausreissergruppe: „Das war die Vorgabe: aufmerksam sein, die frühe ‚échappée‘ nicht verpassen. Und bei km 11 kam ich halt mit drei anderen weg.“ Das Quartett verstand sich gut, erarbeitete sich bei viel Gegenwind bis zu 7 Minuten Vorsprung, 53 km vor dem Ziel. Kurze Zeit später machte sich Jungels dann alleine aus dem Staub und ward bis zum Zielstrich nicht mehr gesehen: „Als es zum ersten Mal in einen Berg ging, der zweimal zu fahren war, habe ich gemerkt, dass die Gruppe auseinander fallen wird. Auch an meinen ‚relais‘ hatte ich schon gemerkt, dass ich der Stärkste in der Gruppe war. Als es dann zum zweiten Mal in den Berg reinging habe ich voll attackiert. Da waren wir nur noch zu Dritt, und das Peloton war noch weit. Ich habe voll durchgezogen, etwas mehr als 30 km im Alleingang, und meine Chance eben genutzt.“

Chance genutzt

Nach bereits guten Einzelleistungen in zwei Zeitfahren diese Saison scheint der Neu-Profi wirklich alles bestätigen zu können, was man sich von ihm verspricht. 2010 war Bob Jungels Junioren-Weltmeister im Zeitfahren geworden, Vize-Europameister in der gleichen Disziplin war er 2011 und 2012 bei den U23. Ebenfalls 2012 hatte Jungels das traditionsreiche Elite-Rennen Flèche du Sud in Luxemburg gewonnen, sowie u.a. Paris-Roubaix für U23-Fahrer. Letztgenanntes Rennen übrigens ebenfalls im Alleingang. Jungels hat demnach nicht nur Talent, sondern auch den nötigen Mut es auf eigene Faust zu versuchen, wenn sich die Möglichkeit bietet, resp. die Situation es erfordert.

Am Donnerstag entstand aus dieser Kombination nicht nur der erste Profi-Sieg für Jungels‘ Palmarès, sondern auch der erste Sieg für RadioShack-Leopard im Jahr 2013 (wenn man Hayden Roulstons neuseeländischen Meistertitel nicht mit anrechnet): „‘Eng Super-Victoire‘, wichtig für mich und wichtig für das Team. Ich hatte mir schon vorgenommen, 2013 vielleicht bereits einen Sieg einfahren zu können. Dass mir dies so früh gelingt, kommt natürlich unerwartet, ist aber um so besser. Die Form ist gut und ich freue mich auf die nächsten Rennen und den Rest der Saison.“