Mit den besseren Aufschlägen und einem homogeneren Block setzte sich Strassen mit den bestens aufgelegten Juri Kovalev und Juan Pablo Stutz schnell mit 8:5 bis 21:12 ab. Nur phasenweise zeigte Petingen sein Können. Trotz allen Bemühens spielte man nicht effektiv genug, um am Favoriten dran zu bleiben. Zu selten kamen Nicolae Ghionea oder Nenad Jakovljevic am Netz richtig zur Geltung.
Auf der Gegenseite verteilte Steller Robert Tomsicek optimal und erkannte in den längeren Ballpassagen immer den besser gestellten Angreifer. Ein deutlich erstes Zeichen setzte Strassen mit dem 25:17. Im zweiten Durchgang brachte Petingen die erfahrenen Slim Chebbi im Zuspiel und Laurent Kruchten im Mittelblock. Für kurze Zeit ging ein Ruck durch das Petinger Team, das sich nun spielerisch steigern konnte und bis 10:9 dran blieb. Anschließend zog Strassen mit Stutz und Frantz Vosahlo wieder an und war schon bis 18:12 enteilt.
41:39: Rekord
Dann ging ein zweiter Ruck durch Petingen und Punkt für Punkt kam man heran. Ghionea und Jakovljevic steigerten sich zusehends und bei 21:21 war der Gleichstand hergestellt. Strassen ließ zu diesem Zeitpunkt seinerseits viel zu wünschen übrig. Bei 24:23 hatte Strassen dennoch den ersten Satzball: Dieser wurde aber durch Ghionea abgewehrt. Das war der Beginn einer hochdramatischen Schlussphase. Nicht weniger als neun Satzbälle erspielte sich Petingen, acht waren es für Strassen. Beide Teams zeigten sich aber taktisch gut eingestellt um auch unter Druck die wichtigen Punkte zu machen. Petingen verlor die Nerven und mit viel Glück und einem guten Libero Massimo Tarantini verbuchte Strassen dann bei 41:39 die beiden letzten Punkte. Dieser Spielstand war ein Rekord-Punktestand für ein Pokalendspiel.
Petingen war aber nun im Endspiel angekommen. Im ersten Drittel des dritten Satzes führte der Volley80 längere Zeit. Auch als Strassen bei 16:15 kurzzeitig in Führung ging, behielt Petingen die Übersicht und konnte mit guten Aufgaben den Gegner wiederholt unter Druck setzen. Bei 17:18 gelangen die wichtigen Punkte dank Ghionea, was im Gewinn des Satzes resultierte (25:21). Dieser Erfolg wurde aber durch den Ausfall von Mittelblocker Tom Widong (Fingerverletzung) getrübt.
Petingen war zwar in der Lage, direkt mit 2:0 nachzulegen, doch der Rhythmus war gebrochen. Strassen kam mit neuer Konzentration zurück aufs Feld und legte mit 8:5 vor. Petingen gab nicht auf (8:8). Dann packte der Strassener Block jedoch wieder zu und da Petingen kaum mehr durch die Mitte spielte, konnte man den Rückstand bis zum Schluss nicht mehr wettmachen. Strassen hielt sein Niveau und Petingen baute nun wieder leicht ab, so dass aus dem zwischenzeitlich sehr ausgeglichenen Spiel wieder eine einseitige Partie wurde. Am Ende hieß es dann erneut deutlich 25:18. Strassen feierte damit den siebten Pokalgewinn der Vereinsgeschichte.
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