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Strassen in letzter Minute

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Strassen ist es am Samstagabend mit einem knappen 3:2-Erfolg gegen Fentingen gelungen, seinen Titel zu verteidigen. Die Fentinger verpassten hingegen wieder einmal die Chance auf einen Cupgewinn.

Fentingen musste durch die Verletzung von Aleksander Ondelj (nur bedingt einsatzfähig) umstellen und konnte mit der Aufstellung vom 51-jährigen Niederländer Valantijn Huijbers etwas überraschen. Bei Strassen bekam die gleiche Startsechs wie im Halbfinale das Vertrauen, trotz der Rückkehr von Frantisek Vosahlo.

Die Teams

Strassen:
Robert Tomsicek, Karel Kvasnicka, Petr Kuchar, Kamil Rychlicki, Ralf Lentz, Jean-Pierre Londiniere, Tycho Eichstädt (Libero). Eingewechselt: Peter Schmit, Frantisek Vosahlo.

Fentingen:
Radoslav Dimitrov, Georgi Sabchev, Vincent Rittner, Hendrik Eynothen, Valentijn Huijbers, Tom Engeldinger, Olivier de Castro (Libero). Eingewechselt: Aleksander Ondelj, Michael Marin, Jacques Feyder.

Beide Teams gingen zu Beginn etwas abwartend zu Werke, und versuchten dann nach anfänglicher Ausgeglichenheit das Heft in die Hand zu nehmen. Zuerst war Strassen am Zuge mit einem starken Karel Kvasnicka und dem jungen Kamil Rychlicki. 18:15 setzte sich Strassen ab. Nach und nach wusste der alleinige Steller Radoslav Dimitrov auch den niederländischen Neuzugang Huijbers besser in Szene zu setzen. Fentingen konterte und war bei 20:19 in Front, Strassen vergeudetete plötzlich leichte Bälle und der Herausforderer ging dann mit einer umstrittenen Schiedsrichterentscheidung mit 25:23 etwas unerwartet in Führung. Nach diesem Satz musste der erste Schiedsrichter John Karier wegen Unwohlsein ersetzt werden.

Spannung

Nach einer kleineren Pause war es dann Strassen, mit einem sehr effektiven Jean-Pierre Londiniere und einem gut aufschlagenden Geburtstagskind Ralf Lentz, das den zweiten Set zunächst dominierte. Nach einem 10:16-Rückstand wurde Fentingen wieder bissiger. Dimitrov verteilte sehr präzise und wusste auch mit der zeitweiligen Einwechslung von Kapitän Ondelj im Angriff zu gefallen. Dennoch sollte es nicht reichen und Strassen glich vereinbartermaßen aus.

Die Partie wurde zusehends spannend, war aber vom Niveau her schwächer als das Halbfinale vom Vortag zwischen Strassen und Diekirch.

Fentingen kam wieder besser ins Match, da auch Huijbers im Spiel angekommen war. Als Fentingen dann mit 13:11 in Front ging und sein Team etwas an Dynamik vermissen ließ, brachte der Strassener Coach Slim Chebbi mit Peter Schmit für den jungen Rychlicki neuen Schwung. Dies zahlte sich direkt aus und wieder war es auch Lentz mit einer guten Service-Serie, der den Umschwung brachte. Georgi Sabchev stand stark unter Druck, Huijbers konnte nicht alles machen und Strassen legte 2:1 vor.

Fahrlässig

Glaubte man nun an eine Vorentscheidung, sah man sich schnell getäuscht. Sehr fahrlässig ging Strassen den vierten Set an, die Bissigkeit schien dahin und Fentingen wachte mit guten Blocks wieder voll auf. Dimitrov zog alle Register und war die bestimmende Figur mit seinem Zuspiel und Aufschlag. Als der Strassener Steller Robert Tomsicek dann eine schlechte Phase kannte, ließ Strassen den vierten Set trotz der Einwechslung von Vosahlo deutlich aus der Hand.

Der Entscheidungssatz begann genausoso haarsträubend für Strassen als der Vierte. Fentingen war nun deutlich konzentrierter und nutzte jede Gelegenheit. Beim Stand von 6:1 hatte der Außenseiter eine kleine Hand schon am Pott. Mit einem wiederaufgewachten Kvasnicka und Rychlicki am Service schaffte Strassen bei 11:11 den Ausgleich. Ein letzter Punkt von Sabchev für Fentingen, dann war es der Strassener Block mit Kuchar, Lentz und Kvasnicka, der zupackte und mit einem Zuge von 12:11 auf 12:15 den Spieß ein letztes Mal in diesem spannenden Pokalfight drehte. Am Ende gewinnt wieder Strassen und Fentingen bleibt wieder nur der zweite Rang. Fast schon tragisch, wie Fentingen in den letzten Jahren die Entscheidungsspiele nicht gewinnt, verdient hätte es der Verein allemal, aber gewinnen tut die Mannschaft, die bis zum Ende am besten eingestellt ist.

Stimme zum Spiel

Slim Chebbi (Trainer Strassen): „Sicherlich kein absolutes Topspiel von meiner Mannschaft, aber wir wussten uns am Ende in Bedrängnis auf unsere Fähigkeiten und Qualitäten zu besinnen. Fentingen verdient Respekt, die Mannschaft hat sehr stabil agiert und zu keinem Moment aufgegeben. Im Play-off dürfen wir uns auf spannende Duelle einstellen.“