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Staatsanwalt belastet Karabatic & Co

Staatsanwalt belastet Karabatic & Co
(AFP)

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Im französischen Handball-Wettskandal um den Star Nikola Karabatic hat die Staatsanwaltschaft erstmals belastende Vorwürfe erhoben.

Es gebe einen starken Verdacht auf Korruption und «Missachtung der Sportethik» seitens des Profis von Frankreichs Meister Montpellier AHB sowie von Teamkollegen und den Spielern nahestehenden Personen, sagte Staatsanwalt Brice Robin am Montagabend in Montpellier. Man werde die Verdächtigen am Dienstag dem Ermittlungsrichter vorführen, um dann über die Einleitung eines Strafverfahrens wegen Korruption zu entscheiden, fügte er an.

Mehrere Profis des französischen Rekordmeisters und Champions-League-Siegers von 2003, darunter einige Olympiasieger von London 2012, stehen im Verdacht, vergangene Saison ein Meisterschaftsspiel absichtlich verloren zu haben. Damit sollen sie Verwandten und Bekannten laut Behörden hohe Wettgewinne von insgesamt gut 250.000 Euro ermöglicht haben. Den betroffenen Spielern drohen wegen Sportkorruption und Betrug drei bis fünf Jahre Haft und sowie Geldstrafen von 75.000 Euro.

«Vergehen, keine Straftat»

Karabatic-Anwalt Eric Dupond-Moretti hatte zuvor am Montag den Verdacht einer Spielmanipulation zwecks Bereicherung durch die Spieler zurückgewiesen. «Sie haben gewettet, das ist ein sportliches Vergehen, keine Straftat (…). Betrogen haben sie aber nicht», sagte er im französischen Rundfunk.

Zuvor waren Karabatic und andere MAHB-Spieler nach einem Spiel am Sonntagabend in der Kabine verhört worden. Im Rahmen der Ermittlungen befanden sich am Montag nach Angaben der zuständigen Behörden insgesamt 18 Menschen in Polizeigewahrsam.