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«Sprengsätze waren mit Metallstiften bestückt»

«Sprengsätze waren mit Metallstiften bestückt»
(AP/Martin Meissner)

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Die Polizei hat im Zusammenhang mit dem Anschlag auf den BVB-Mannschaftsbus einen Verdächtigen festgenommen. Mehr in unserem Liveticker.

Vor der Champions-League-Partie zwischen Dortmund und Monaco sind am Dortmunder Teambus kurz nach 19 Uhr drei Sprengsätze explodiert. BVB-Verteidiger Marc Bartra wird bei dem Zwischenfall an der Hand verletzt. Ein Polizist erleidet ein Knalltrauma und einen Schock. Die Explosionen erfolgten kurz nach der Abfahrt des Mannschaftsbusses von Borussia Dortmund vom Hotel zum Stadion.

Das Spiel ist auf Mittwoch, 18.45 Uhr, verschoben worden. Der örtlichen Polizei zufolge waren die Sprengsätze an der Straße deponiert. Die Beamten gehen von einem «gezielten Anschlag» aus. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen eines «versuchten Tötungsdeliktes». Die Beamten waren «mit starken Kräften vor Ort».

Die Explosionen ereigneten sich knapp zehn Kilometer vom Stadion entfernt. Am und im Stadion bestand laut BVB keine Gefahr.

Mehr im Liveticker:

16:24 Uhr Der bei dem Anschlag an Hand und Arm schwer verletzte Dortmunder Abwehrspieler Marc Bartra ist auf dem Weg der Besserung. Am Mittwochnachmittag bedankte er sich über Facebook bei seinen Fans für die Unterstützung.

15:48 Uhr Der deutsche Justizminister Heiko Maas hat nach dem Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund die Fans der Mannschaft gelobt. «Sie haben vorbildlich reagiert, zusammengehalten und damit eine klare Botschaft gesendet: Wir lassen es nicht zu, dass der Fußball von feigen Verbrechern missbraucht wird», sagte der SPD-Politiker.

15:35 Uhr Wie knapp Dortmunds Spieler am Dienstagabend womöglich einer blutigen Tragödie entgangen sind, ließ am Tag danach überhaupt erst die Verlautbarung der Bundesanwaltschaft erahnen: «Die Sprengsätze waren mit Metallstiften bestückt. Ein Metallstift hatte sich in die Kopfstütze eines Bussitzes gebohrt. Die Sprengsätze hatten eine Sprengwirkung von mehr als 100 Metern.» Die Sprecherin bestätigte den Fund «von drei textgleichen Bekennerschreiben am Anschlagsort».

15:25 Uhr Sportchef Jens Todt vom Hamburger SV will sich vom Sprengstoffanschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund nicht einschüchtern lassen. «Wir wissen alle, dass es keine absolute Sicherheit gibt. Das Beste, was wir tun können, ist normal weiterzuleben und uns nicht einschüchtern lassen», sagte Todt dem SID. Verstärkte Sicherungsvorkehrungen rund um Bundesliga-Spiele hält er zukünftig aber für «denkbar, überhaupt keine Frage». Die Vorkommnisse von Dienstagabend seien «absolut schockierend, erschreckend. Wir sind in Gedanken bei unseren Dortmunder Kollegen», sagte Todt.

14:38 Uhr Torsten Frings hat als früherer Profi von Borussia Dortmund scharf kritisiert, dass der BVB nach dem Anschlag bereits an diesem Mittwoch wieder antreten muss. «Eine absolute Frechheit, dass die heute wieder spielen müssen», sagte der Trainer des Bundesliga-Konkurenten SV Darmstadt 98 am Mittwoch der «Bild»-Zeitung. «Ich hätte nicht gern gespielt», sagte der Ex-Nationalspieler zudem nach Clubangaben.

14:19 Uhr Der beim Sprengstoffanschlag verletzte Marc Bartra ist auf dem Wege der Besserung. «Er hat die Operation gut überstanden», sagte BVB-Präsident Reinhard Rauball. Der Dortmunder Abwehrspieler hatte sich am Dienstagabend einen Bruch der Speiche sowie Fremdkörper-Einsprengungen am rechten Handgelenk zugezogen. Der Spanier wurde unmittelbar nach dem Vorfall operiert. In der laufenden Saison dürfte der 26-Jährigen aber voraussichtlich nicht mehr zum Einsatz kommen.

14:12 Uhr Die Polizei hat im Zusammenhang mit dem Anschlag auf den BVB-Mannschaftsbus einen Verdächtigen festgenommen. Insgesamt gebe es zwei Verdächtige, sagte die Sprecherin der Bundesanwaltschaft, Frauke Köhler, am Mittwoch in Karlsruhe. Sie sprach von einem terroristischen Hintergrund der Tat und möglichen islamistischen

12:37 Uhr Die Dortmunder Polizei bitte auf Twitter, «von Spekulationen abzusehen». Sie verweist für weitere Informationen auf die für 14.00 Uhr angekündigte Erklärung der Bundesanwaltschaft.

12:25 Uhr Das Bekennerschreiben wird in Ermittlerkreisen als für die Islamisten-Szene ungewöhnlich bezeichnet. Auf dem Schreiben fehlten beispielsweise Symbole der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch zur Begründung. Zudem sei das Vorgehen der Täter im Vergleich zu früheren Terrorattacken mit IS-Bezug untypisch. In der Vergangenheit haben Islamisten wie der Attentäter Anis Amri bei seinem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt im Dezember versucht, möglichst viele Menschen zu töten.

11:46 Uhr Die Münchner Polizei wird beim Champions-League-Spiel zwischen dem FC Bayern und Real Madrid mehr Beamte einsetzen. «Wir haben die Zahl der Beamten auf 450 aufgestockt», sagte ein Sprecher der Polizei am Mittwoch in München.

11:30 Uhr Das auf Mittwochabend verlegte Champions-League-Spiel zwischen Borussia Dortmund und AS Monaco wird nunter deutlich erhöhten Sicherheitsmaßnahmen stattfinden. Mit Wartezeiten beim Einlass sei zu rechnen, hieß es in einer BVB-Mitteilung. «Aus Sicherheitsgründen und auf Geheiß der Polizei dürfen keine Rucksäcke mit ins Stadion mitgebracht werden. Wer dergleichen mitbringt, wird nicht ins Stadion gelassen».

11:26 Uhr In dem in Tatortnähe gefundenen Bekennerschreiben wird Kanzlerin Angela Merkel namentlich erwähnt. In dem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Schreiben heißt es: «Aber anscheinend scherst du dich Merkel nicht um deinen kleinen dreckigen Untertanen. Deine Tornados fliegen immer noch über dem Boden des Kalifats, um Muslime zu ermorden.» Im Satz zuvor wird auf den Islamisten-Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt im Dezember mit zwölf Toten verwiesen. Das eine Seite lange Schreiben ist nicht handschriftlich, sondern offenbar am Computer geschrieben.

Die Echtheit des Schreibens wird nach wie vor von den Ermittlern geprüft. In Sicherheitskreisen wurde am Mittwoch betont, der Hintergrund der Tat stehe keinesfalls fest. Es könne sich auch um eine Fälschung handeln, um auf eine falsche Spur zu führen. Bei den Tätern könne es sich nach wie vor auch um gewaltbereite Fußballfans, Erpresser, andere Kriminelle oder Menschen mit rechtsextremem Hintergrund handeln.

10:20 Uhr Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe hat die Ermittlungen übernommen. Sie will um 14.00 Uhr über den aktuellen Wissensstand informieren.

09:50 Uhr Im Zusammenhang mit den drei Explosionen in der Nähe des Dortmunder Mannschaftsbusses prüfen die Ermittler die Authentizität eines zweiten Bekennerschreibens, das möglicherweise aus der antifaschistischen Szene kommt. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur vom Mittwoch wird in dem am späten Dienstagabend im Internet verbreiteten Schreiben in Antifa-Duktus erklärt, der Bus sei mit eigenes für den Anschlag angefertigten Sprengsätzen als «Symbol für die Politik des BVB» attackiert worden, die sich nicht genügend gegen Rassisten, Nazis und Rechtspopulisten einsetze.

09:42 Uhr Am Morgen nach der Sprengstoff-Attacke auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund sichert die Polizei den Tatort mit massiven Kräften ab. An den Zufahrten standen Einsatzkräfte mit Maschinenpistolen und schusssicheren Westen. Querstehenden Polizeiautos blockierten die Straßen.

09:30 Uhr Nach dem Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund prüfen die Ermittler einen islamistischen Hintergrund. Nach Informationen von «Süddeutscher Zeitung», NDR, WDR sowie der Deutschen Presse-Agentur vom Mittwoch wird in dem Bekennerschreiben auf den Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt und den Einsatz deutscher Tornado-Kampfflugzeuge in Syrien Bezug genommen.

09:14 Uhr Im Fall der Sprengstoff-Attacke auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund hat nach Informationen der Tageszeitung «Die Welt» die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe die Ermittlungen übernommen. Das Bundeskriminalamt (BKA) sei mit Ermittlungen beauftragt worden

08:50 Uhr Der Präsident von Borussia Dortmund, Reinhard Rauball, sieht nach dem Sprengstoffanschlag auf den Mannschaftsbus für die Fußballer eine «schwierige Situation». «Sie müssen zwei Dinge auf einmal bewältigen», sagte Rauball am Mittwoch im ARD-«Morgenmagazin». Einmal müssten sie den Anschlag verarbeiten, aber andererseits müssten sie sich auf das Nachholspiel in der Champions League gegen den AS Monaco am Mittwochabend vorbereiten.

08:45 Uhr
Nach der Attacke auf den Bus von Borussia Dortmund mit zwei Verletzten gehen die Ermittlungen am Tatort mit Hochdruck weiter. Wie viele Beamte im Einsatz sind, wollte der Polizeisprecher nicht sagen.