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Sportler des Jahres 2009: Der Radsport zum siebten Mal in Folge?

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Wenn heute Abend im Casino 2000 in Bad Mondorf die Gala des Luxemburger Sports statt findet, dann steht wie immer die Wahl zum Sportler des Jahres 2009 im Mittelpunkt. Es geht um die Nachfolge von Radprofi Kim Kirchen, Judoka Marie Muller und der Fußball-Nationalmannschaft. / Claude Clemens

Bei den Männern geht es um die nunmehr sechsjährige Vormachtstellung des Radsports. Frank Schleck (1) und Kim Kirchen (5) hießen die Laureaten seit 2003, wobei Titelverteidiger Kirchen im vergangenen Jahr mit seiner insgesamt sechsten Kür zu Luxemburgs Sportler des Jahres zu Rekordhalter Marc Girardelli (Ski alpin) aufschloss. Allerdings verlief die Saison des Rammeldingers nicht nachWunsch, ganz im Gegensatz zu den Schleck-Brüdern. Während Andy mit Gesamtrang zwei bei der Tour de France und dem Sieg bei Liège-Bastogne-Liège glänzte, feierte Frank u.a. einen Etappensieg bei der „Grande Boucle“.
Da wird es die Konkurrenz schwer haben, auch wenn vor allem Triathlet Dirk Bockel mit Platz sieben beim berüchtigten Ironman von Hawaii und „Überschwimmer“ Raphaël SPORTLER DES JAHRES 2009 DIE VORAUSWAHL

o Herren (12): Steve Blasen (Sportkegeln), Dirk Bockel (Triathlon), Laurent Carnol (Schwimmen), Kim Kirchen (Radsport), Gilles Muller (Tennis), Mario Mutsch (Fußball), Sascha Palgen (Kunstturnen), Andy und Frank Schleck (Radsport), Mike Schumacher (Leichtathletik), Marc Seidel (Kajak), Raphaël Stacchiotti (Schwimmen)

o Damen (5): Christine Mailliet (Schwimmen), Liz May (Triathlon), Marie Muller (Judo), Ni Xia Lian (Tischtennis), Sarah Rolko (Schwimmen)

o Teams (3): Déifferdeng 03 (Fußball), HB Esch (Handball), Damen-Nationalteam (Tischtennis) Stacchiotti mit seinen rekordträchtigen sieben Goldmedaillen bei den Spielen der kleinen Staaten Großes vollbrachten. Was auch für die anderen Kandidaten auf der Liste der Vorauswahl gilt: Steve Blasen (Sportkegeln), Laurent Carnol (Schwimmen), Gilles Muller (Tennis), Mario Mutsch (Fußball), Sascha Palgen (Kunstturnen), Mike Schumacher (Leichtathletik) und Marc Seidel (Kayak) gehen heute mit Außenseiterchancen ins Rennen um die Trophäe.
Bei den Damen ist die Auswahl mit fünf Sportlerinnen beschränkter. Titelverteidigerin ist Marie Muller, die auf eine Saison mit Licht und Schatten zurückblickt. Die Judoka beendete 2008 die Serie von Liz May, die zuvor viermal hintereinander triumphiert hatte. Für die frisch verlobte Triathletin (Glückwunsch!) steht als bestes Resultat die Silbermedaille bei den Europameisterschaften zu Buche. Konkurrenz bekommen Muller und May von der unverwüstlichen Ni Xia Lian (Tischtennis) sowie den beiden schnellen Schwimmerinnen Christine Mailliet und Sarah Rolko.
Einen neuen Laureaten gibt es derweil bei den Mannschaften. Denn der Vorjahressieger, das Fußball-Nationalteam der Herren, schaffte es trotz zweier Länderspiel-Unentschieden nicht in die Vorselektion. Was der Spannung aber keinen Abbruch tut, erwartet man doch ein knappes Rennen zwischen den Fußballern des FC Déifferdeng (1:0-Sieger im Europapokal gegen Rijeka), der Tischtennis-Nationalmannschaft der Damen (EM-Aufstieg) und dem HB Esch (Qualifikation für 2. EHF-Runde). Die Escher jedenfalls wollen endlich den „Fluch“ des Handballs brechen, belegte diese Sportart doch zuletzt viermal in Folge den Ehrenplatz.
Keine Spannung gibt es bei den Ehrenpreisen. Die Tischtennis-Juniorinnen-Auswahl und Raphaël Stacchiotti erhalten (wegen internationaler Einsätze in Abwesenheit) den „Prix du jeune espoir“, während der langjährige Tageblatt-Korrespondent Emile Thoma posthum mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet wird.