Nach Nike verliert Lance Armstrong zwei weitere Sponsoren. Andere könnten folgen. Der gefallene Radstar will dafür eifrig Geld für seine Stiftung sammeln.
18.10.2012: Im Zuge der Doping-Enthüllungen um Lance Armstrong verabschieden sich immer mehr Spornsoren vom Doping-Fahrer. (Tageblatt/Steve Ruark)
Die zentrale Figur ist der italienische Arzt Michele Ferrari, in der Szene bekannt als "Dottore EPO". Laut USADA arbeitete Armstrong die ganze Karriere hindurch mit dem umstrittenen Mediziner zusammen, der in Italien Berufsverbot hat. (Giorgio Benvenuti)
Daneben war Teamchef Bruyneel der engste Vertraute des Texaners. Der Belgier habe junge Radprofis "auf schädlichste Art und Weise" in "abgeklärte Doper" verwandelt. (epa Srdjan Suki)
Beim Luxemburger Frank Schleck wurde das Diuretikum Xipamid nachgewiesen; eine Substanz, die auch der Verschleierung von Dopingmitteln dienen kann, die aber nicht auf der offiziellen Verbotsliste der Weltantidoping-Agentur steht. (Nicolas Bouvy)
10.10.2012 Die amerikanische Anti-Doping-Agentur USADA wirft Armstrong sowie fünf weiteren Teambetreuern und Ärzten systematisches Doping von 1998 bis 2010 vor. (Gero Breloer)
Lance Armstrong habe selbst unter anderem EPO-, Kortison-, Testosteron- und Blutdoping betrieben sowie viele Mannschaftskollegen dazu aufgefordert. (epa ian Langsdon)
Seine Teams seien von Anfang bis zum Ende "mit Doping verseucht" gewesen. (Gero Breloer)
David Zabriskie (USA), ehemaliger Teamkollege Armstrongs gab ebenfalls Doping zu: „Es ist passiert und es könnte mir nicht mehr leidtun“. (Dominic Favre)
Wie Zabriskie legten auch seine aktuellen Stallkollegen Christian Vande Velde (USA)... (Nicolas Bouvy)
...und Tom Danielson öffentliche Geständnisse ab. Der ebenfalls aus den USA stammende Danielson fuhr von 2005 bis 2007 für das US-Postal-Nachfolge-Team Discovery. (Tageblatt/Chris Council)
Auch Levi Leipheimer (USA)... (Nicolas Bouvy)
...sowie die kürzlich zurückgetretenen Georgie Hincapie (Bild) und Michael Barry hatten nach Bekanntwerden der Dokumente Doping zugegeben. (Nicolas Bouvy)
Immer mehr Sponsoren wenden sich vom früheren Radprofi Lance Armstrong ab. Nach dem Sportartikel-Konzern Nike und einer Brauerei haben auch der Fahrradhersteller Trek sowie eine Fitnessstudio-Kette ihre Verträge mit dem früheren Superstar beendet.
«Trek ist enttäuscht von den Erkenntnissen des USADA-Berichts über Lance Armstrong», teilte das Unternehmen mit. Die Fitnesskette schrieb auf der firmeneigenen Facebook-Seite, die jüngsten Beweise um die Doping-Vergangenheit des Texaners seien mit den Werten des Unternehmens nicht in Einklang zu bringen. Derzeit überprüft auch der Sonnenbrillenhersteller Oakley seinen Sponsorenvertrag mit dem 41-Jährigen
Armstrong sammelt Spenden
Der Amerikaner betrieb laut einem umfangreichen Bericht der US-Anti-Doping-Agentur USADA jahrelang systematisches Doping, handelte mit verbotenen Substanzen und zwang seine Teamkollegen zum Dopen. Armstrong bestreitet die Vorwürfe.
Armstrong bereitet sich unterdessen auf die Wohltätigkeitsgala zum 15-jährigen Bestehen seiner «Livestrong»-Stiftung am Freitag in Austin/Texas vor. Sie wird offenbar ungeachtet der misslichen Lebensumstände ihres Gründers stattfinden. Wie die «Welt» berichtet, kostet eine Eintrittskarte 5000 Dollar. Norah Jones soll auf dem Klavier spielen. Geladen sind etliche Stars wie Ben Stiller, Robin Williams and Sean Penn.
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