Spiel der Giganten

„Spiel der Giganten“, „El Clasico“, „Mega-Duell“: Der deutsche Schlager Bayern – BVB elektrisiert die Fußball-Welt und steht fast schon auf einer Stufe mit dem spanischen Klassiker zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona.

„Es ist schwer, da überhaupt noch Superlative zu finden“, meinte Bayern-Trainer Jupp Heynckes angesichts des Hypes um die Partie. Die Emotionen und Erwartungen sind riesig. Doch trotz aller Brisanz halten sich beide Seiten mit großspurigen Sprüchen und den üblichen Sticheleien zurück.

Zurückhaltung

Selbst Bayern-Präsident Uli Hoeneß hat sich diesmal vornehme Zurückhaltung auferlegt: „Der Druck ist auch so schon groß genug“, sagte Hoeneß. Immerhin geht es für den Herbstmeister darum, nach zwei Jahren ohne Titel und zuletzt vier Bundesliga-Niederlagen in Serie gegen den BVB die nationalen Machtverhältnisse wieder zurechtzurücken. „80 Prozent der Spieler, die bei Bayern sind, haben die zwei Jahre mitgemacht und von Dortmund da eben auf den Sack bekommen – und das wollen wir natürlich umdrehen“, machte Nationalspieler Thomas Müller deutlich.

Die Vorzeichen sind beim Prestigeduell der „beiden Ausnahmeteams“ (Heynckes) klar. Bei einem Sieg hätte der FC Bayern, der fünf der letzten sechs Duelle gegen die Borussia verlor, 14 Punkte Vorsprung auf den großen Rivalen – die Titelverteidigung für Dortmund wäre Utopie.

„Noch ein bisschen wichtiger“

Dennoch unterstrich Münchens Superstar Franck Ribéry angesichts der jüngeren und wenig erfolgreichen Vergangenheit, „dass das Spiel für uns noch ein bisschen wichtiger ist“.

Für BVB-Coach Jürgen Klopp ist die Ausgangslage trotzdem klar: „Es wird für uns ein schwieriges Spiel. Die Bayern sind Favorit, spielen ihre eigene Saison.“ Zuletzt hatte er bereits festgestellt, „dass die Bayern eine andere Art an den Tag legen als vergangene Saison, sie sind gieriger und galliger“. Dennoch, scherzte Klopp, „haben wir uns gedacht: Wir fahren trotzdem mal hin. Wir werden uns alles abverlangen müssen“.