UT PetingenSorgen bei der Überraschungsmannschaft: „Wir müssen unseren Stil anpassen“

UT Petingen / Sorgen bei der Überraschungsmannschaft: „Wir müssen unseren Stil anpassen“
UTP-Trainer Carlos Fangueiro muss sich seine Gedanken machen Foto: Gerry Schmit

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Innerhalb von zwei Spieltagen hat UT Petingen seine Leaderposition in der BGL Ligue verloren. Trainer Carlos Fangueiro hat gleich mehrere Probleme, die er bewältigen muss. Das größte ist ein hausgemachtes.

Mit einer gewissen Leichtigkeit überflog Union Titus Petingen die Hinrunde der BGL Ligue. Die Mannschaft war siegreich und der Spielstil attraktiv. In den vergangenen zwei Wochen wurde sie jedoch auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Nach der 2:4-Niederlage gegen Düdelingen folgte am Wochenende ein 2:2-Unentschieden gegen Rosport. Gegen den Abstiegskandidaten hatten Artur Abreu und Co. deutliche Probleme, ihr gewohntes Spiel aufzuziehen. Schuld daran ist laut Trainer auch der Zustand des eigenen Platzes. „Es ist der schlechteste Rasen der BGL Ligue. Unter diesen Bedingungen wird es uns unmöglich sein, in den kommenden Wochen den gleichen Fußball zu zeigen wie in der Hinrunde. Wir müssen unseren Spielstil anpassen“, sagt Carlos Fangueiro.

Ein Umstand, der den ehemaligen Profi tief in seiner Fußballerseele trifft. Während Monaten hatte er mit seiner Mannschaft eine Spielphilosophie eingeübt, die erfolgreich und attraktiv war. Fangueiro will jedoch nicht stur auf seiner Position beharren und hat für die nächsten Wochen Veränderungen vorgesehen. „Wir müssen unsere Gewohnheiten verändern. Die Plätze werden schlecht bleiben. Jetzt müssen wir mit mehr Wut und Wille agieren.“

Eine weitere Baustelle ist die Defensive. Petingen kassierte sechs Gegentore in zwei Spielen. Zu viele für einen Kandidaten auf die Europapokalplätze oder gar auf den Meistertitel. Der verletzungsbedingte Ausfall von Abwehrchef Jules Diouf, der wegen eines Kreuzbandrisses den Rest der Saison ausfallen wird, wurde noch nicht verkraftet. Neuzugang Tiago Duque bringt zwar Klasse mit, ist aber ein ganz anderer Innenverteidigertyp als der kräftige Franzose. „In den beiden Spielen gab es einen Mangel an Aggressivität und Konzentration. Wir müssen an der defensiven Organisation arbeiten. Tiago Duque ist wohl ein anderer Spielertyp als Diouf, aber an ihm liegt es nicht“, sagt Fangueiro.

Der UTP-Trainer, dem in der Hinrunde in taktischer und personeller Hinsicht so ziemlich alles gelungen war, traf gegen Düdelingen und Rosport Entscheidungen, die nicht jeder nachvollziehen konnte. Der bis dato sehr erfolgreiche Stürmer Idir Mokrani (acht Tore) durfte gegen den F91 mit der Tribüne vorliebnehmen und wurde gegen Rosport nur eingewechselt. Dafür stand Neuzugang Jonathan Nanizayamo zweimal in der Startelf. „Idir Mokrani war in der Vorbereitung krank und verletzt und fehlte deshalb bei einigen Trainingseinheiten. Zudem hat er ein bisschen den Kopf hängen lassen. Aufgrund dieser Tatsache habe ich mich für Jonathan Nanizayamo entschieden, der immerhin ein Tor erzielt und eine Vorlage geliefert hat“, erklärt Fangueiro. Auch Mittelfeld-Leistungsträger Yannick Kakoko blieb von der Rotation nicht verschont. „Wir wollten gegen Rosporter direkter spielen. Deshalb und wegen der Transferregelung habe ich mich entschieden, ihn nicht in den Kader zu berufen“, sagt Fangueiro. 

Gegen Rodange könnte die Aufstellung schon wieder ganz anders aussehen. Das Derby morgen (20.00 Uhr im Stade Jos Philippart) hat entscheidenden Charakter für beide Mannschaften. „Gegen Rodange können wir wieder anders auftreten, weil ihr Platz in einem guten Zustand ist. Rodange hat nach dem 3:0-Sieg am vergangenen Wochenende gegen Mühlenbach wieder neue Hoffnung geschöpft und wird sehr motiviert gegen uns auftreten. Ich erwarte kein leichtes Derby und darauf müssen wir vorbereitet sein“, sagt Fangueiro, der sich trotzdem Sorgen über den Saisonstart seiner Mannschaft macht: „Ich hätte mir mehr Punkte erwartet. Hoffentlich hilft uns in Zukunft das Wetter ein bisschen dabei, erfolgreich zu sein, denn ich habe eine Mannschaft, die es liebt, gepflegten Fußball zu spielen.“

Held hat aufgehört

Die Union Titus Petingen muss in der Rückrunde auf Linksverteidiger Tun Held verzichten. Der 19-Jährige, der in der Hinrunde achtmal in der Startelf stand, hat sich dazu entschieden, eine Pause einzulegen und sich in den kommenden Monaten auf seinen schulischen Abschluss zu konzentrieren. „Das Training bei der FLF in Monnerich und bei uns war zu viel für ihn und deshalb hat er Probleme in der Schule. Ich habe ihm angeboten, dass er nur zweimal trainieren muss, habe ihm aber auch gesagt, dass es eine schlechte Entscheidung wäre, ganz mit dem Fußball aufzuhören. Leider hat er sich entschieden, eine Pause einzulegen“, so ein enttäuschter Fangueiro.