Das Internationale Schwimmfest 2009 in Berlin hat Raphaël Stacchiotti in sehr guter Erinnerung. Nach sieben Monaten unverschuldeter Zwangspause feierte der Ettelbrücker vor Jahresfrist im Deutschen 50-m-Becken mit zwei Landesrekorden ein eindrucksvolles Comeback, das mit dem Junioren-EM-Titel im Sommer endete.
Am Wochenende konnte Stacchiotti ein Wiedersehen mit dem Erfolgsbecken feiern. Diesmal allerdings ohne Rekord und in seinen Topdisziplinen Freistil, Lagen und Delfin deutlich hinter seinen Bestzeiten. Dies ist zum einen darauf zurückzuführen, dass die Schwimmanzüge den Luxemburgern doch mehr Vorteile brachten, als man es immer betonte, zum anderen sind die luxemburgischen Schwimmer in Berlin aus dem Training heraus an den Start gegangen.
Und da das Verbot der Hightech-Anzüge alle Schwimmer betrifft, fiel die Bilanz von Raphaël Stacchiotti zwei Tage vor seinem 18. Geburtstag doch noch positiv aus. Mit zwei Goldmedaillen (200 und 400 m Lagen) sowie Silber (50 m Rücken) und zweimal Bronze (50 m Kraul und Brust) konnte der SCDE-Schwimmer seine internationale Klasse erneut unter Beweis stellen. Hinzu kamen bei acht Auftritten vier Finalteilnahmen (wobei die FLNS-Schwimmer aus Termingründen einige Finals ausließen), zwei persönliche Bestzeiten sowie je zwei Pflichtzeiten (200 und 400 m Lagen) für JPEE und Junioren-EM.
Übertroffen wurde er noch von Sarah Rolko, die ebenfalls acht Einsätze bestritt und immer dicht an ihren persönlichen Bestzeiten dran war. Zweimal konnte sie diese unterbieten, sowie einen Rekord in der AK 16 Jahre über 200 m Delfin aufstellen. Dabei konnte die 15-Jährige acht Pflichtzeiten schwimmen, für die EM im August in Budapest (100 m und 200 m Rücken), für die Jugend-EM im Juli in Helsinki (50 m, 100 m und 200 m Rücken) sowie für die JPEE 2011 in Liechtenstein (100 m Kraul und Rücken, 200 m Rücken). Dreimal stand Sarah Rolko in Berlin im Finale, was sie, mit den Direktfinals, mit zweimal Gold (50 m und 200 m Rücken) sowie Silber (200 m Delfin) und Bronze (50 m Kraul) abrundete.
Als Neuling im FLNS-Team machte der Jüngste ebenfalls eine sehr gute Figur. Neun Einsätze musste Julien Henx bestreiten, dabei konnte der 14-Jährige acht persönliche Bestzeiten an den Tag legen, die ihn einmal ins Finale brachten. Über 200 m Delfin konnte der Düdelinger die größte Verbesserung des FLNS-Quartetts aufweisen.
Eines Quartetts, dem auch Jean-François Schneiders angehörte. Wobei der Wiltzer nicht an seine Form vom Euro-Meet heranreichte. Der „Oldie“ (19 Jahre) des Teams blieb bei seinen fünf Einsätzen über seinen Bestzeiten. Dennoch konnte Jean-François Schneiders zweimal ins Finale vordringen und schwamm JPEE-Norm über 100 m Rücken.
MB
Die FLNS-Resultate
Julien Henx (95): 50mFreistil: 15. in 0:26:36; 100mFreistil: 11. in 0:57,49; 200 m Freistil: 8. in 2:06,12; 100 m Rücken: 10. in 1:05,17; 50 m Delfin: 8. in 0:27,65; Finale: 10. in 0:28,06; 100 m Delfin: 11. in 1:03,98; 200 m Delfin: 6. in 2:24,65; 200 m Lagen: 8. in 2:20,98; 400mLagen:4. in 4:57,90
J-F. Schneiders (90): 50 m Freistil: 13. in 0:24,66; 100 m Freistil: 8. in 0:53,02; 50 m Rücken: 7. in 0:27,51; Finale: 8. in 0:27,52; 100 m Rücken: 7. in 0:59,48; Finale: 7. in 0:58,55; 200 m Rücken: 6. in 2:07,34
Raphaël Stacchiotti (92): 50 m Freistil: 3. in 0:24,41; Finale: 3. in 0:24,27; 100 m Freistil: 5. in 0:54,03; keine Finalteilnahme; 50 m Rücken: 2. in 0:28,17; Finale: 2. in 0:27,47; 50 m Brust: 3. in 0:30,98; Finale: 3. in 0:30,72; 50 m Delfin: 4. in 0:26,45; Finale: 4. in 0:26,25; 100 m Delfin: 11. in 1:02,22; 200 m Lagen: 1. in 2:08,92; 400 m Lagen: 1. in 4:32,90
Sarah Rolko (94): 50 m Freistil: 1. in 0:27,48; Finale: 3. in 0:27,37; 100 m Freistil: 1. in 0:59,27 keine Finalteilnahme; 50 m Rücken: 1. in 0:31,16; Finale: 1. in 0:30,26; 100 m Rücken: 1. in 1:05,63 keine Finalteilnahme; 200 m Rücken: 1. in 2:19,48; 50 m Delfin: 3. in 0:29,26; Finale: 4. in 0:20,07; 100 m Delfin: 3. in 1:05,32 keine Finalteilnahme; 200 m Delfin: 2. in 2:26,02
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