Dabei profitierte der Rekordmeister nach dem 1:1 im Spitzenspiel bei Bayer Leverkusen vom überraschenden 2:4-Patzer des FC Schalke 04 beim Abstiegskandidaten Hannover 96. Herbe Rückschläge im Kampf um den
Klassenverbleib erlitten der SC Freiburg (0:4 bei Werder Bremen) und Schlusslicht Hertha BSC (0:1 gegen den VfB Stuttgart). Auch für den VfL Bochum wird es nach dem 1:2 gegen den Hamburger SV langsam eng.
«Nach sieben Spielen in drei Wochen bin ich zufrieden. Wir haben es jetzt in der eigenen Hand und ich glaube, dass wir Meister werden können», sagte Bayern-Trainer Louis van Gaal nach der Punkteteilung im Top-Spiel am Samstagabend in Leverkusen. Die zuvor gelieferte Steilvorlage der Schalker konnte der Champions-League-Halbfinalist zwar nicht nutzen, dennoch hat der Tabellenführer in den restlichen vier Spielen die besten Chancen auf den Titel.
Für die gut spielenden Leverkusener hingegen geht es nicht mehr um den Titel, sondern nur noch um die Teilnahme an der Champions League. «Ich denke, dass wir eher nach unten schauen müssen», meinte Trainer Jupp Heynckes nach den Treffern von Arjen Robben (51./Foulelfmeter) für die Bayern und Arturo Vidal (59.) für die Gastgeber. Besiegelt wurde unter dem Bayer-Kreuz auch die Rückkehr von Leihspieler Toni Kroos zum FC Bayern in der kommenden Saison.
Schalke 04 hatte sich mit der zweiten Niederlage nacheinander zunächst um die Titelchance gebracht. Zwar liegt die Elf von Trainer Felix Magath nur zwei Zähler hinter der Spitze, hat allerdings das schwerere Restprogramm. Beim 2:4 in Hannover mussten sich die Königsblauen dem Siegeswillen der Niedersachsen beugen. Magath meinte anschließend, so viel sei nicht passiert. «Unsere Situation hat sich nicht grundlegend geändert. Die Aussichten auf einen Champions- League-Platz sind weiterhin gut», sagte der Schalker Coach.
In Hannover wächst die Zuversicht, auch kommende Saison erstklassig zu spielen. «Das war heute ein wichtiger Sieg, auch für das Selbstvertrauen», befand Trainer Mirko Slomka nach dem Sprung auf Rang 16.
Wesentlich schwieriger ist die Situation für Hertha BSC und den SC Freiburg geworden. Die Berliner verpassten vor nur 25 000 erlaubten Fans erneut einen Heimsieg und unterlagen dem VfB Stuttgart mit 0:1. Damit beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz fünf Punkte. Fast trotzig sagte Trainer Friedhelm Funkel: «Wir haben uns auch nach dieser Niederlage noch nicht abgeschrieben. Es sind noch zwölf Punkte zu vergeben, von denen wir einige holen werden».
Auch der auf Rang 17 zurückgefallene SC Freiburg muss nach dem 0:4 bei den souverän aufspielenden Bremer um den Klassenverbleib mehr denn je bangen. «Wenn man hier so körperlos spielt, dann führt Werder einen vor», meinte SC-Abwehrspieler Heiko Butscher. Trainer Robin Dutt glaubt, dass es «bis zum letzten Spieltag hin- und hergeht.»
Zweimal Claudio Pizarro, Aaron Hunt und Mesut Özil erzielten die Treffer für die Gastgeber, die nur noch drei Punkte Rückstand auf Rang drei haben. Dazwischen liegt auf Platz Rang vier weiterhin Borussia Dortmund. Der verpasste durch das 0:1 beim FSV Mainz den Sprung auf den begehrten dritten Platz.
Spannend bleibt es auch im Kampf um die Europa-League-Plätze. Dank eines Eigentors des Bochumers Andreas Johansson (88.) bleibt Hamburg vor Stuttgart auf Rang sechs. Die erste HSV-Führung von Robert Tesche (18.) hatte Zlatko Dedic (32.) für die Westfalen ausgeglichen. Der VfL wartet seit acht Partien auf einen Erfolg und liegt nur noch einen Punkt vor dem Relegationsplatz.
Während die Fans von Borussia Mönchengladbach nach dem 2:0-Sieg gegen Eintracht Frankfurt und der wohl besten Saisonleistung in Feierlaune waren, probten die Anhänger von 1899 Hoffenheim den Aufstand. «Rangnick raus» schallte es nach dem 0:2 gegen den 1. FC Köln von den Tribünen, nach dem Abpfiff wurde der Mannschaftsbus blockiert.
«Wenn die Fans das Gefühl haben, dass die Mannschaft nicht das Äußerste herausholt, dann sind sie zu recht sauer», sagte Mäzen Dietmar Hopp. Zwei Treffer des jungen Adam Matuschyk bescherten den Kölnern den Erfolg.
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