Zum zweiten Mal nach dem vergangenen Jahr hat ein Luxemburger die Möglichkeit bekommen, als Nachwuchsjournalist zur 100. Tour de France fahren. Sarah Gillen setzte sich im Finale gegen zwei weitere Teilnehmer durch.
Zuerst mussten sie sich vor einer Jury präsentieren, dann einen Aufsatz auf Französisch verfassen und zum Schluss noch zwei Interviews führen. Als Sportminister Romain Schneider schließlich den Namen der Siegerin verkündete, war die Freude bei der 15-jährigen Schülerin aus dem Lycée Michel Rodange groß: „Ich kann es noch nicht richtig fassen, aber ich bin überglücklich, dass ich zur Tour de France fahren kann.“ Die weiteren „Jeunes reporters“ stammen aus Frankreich und aus Belgien.
Einmalige Erfahrung
Hier in Luxemburg ist die Vereinigung der Sportjournalisten, sportspress.lu, verantwortlich für den Wettbewerb. „Das Ganze kostet uns 2.500 Euro, doch wir können auf die finanzielle Unterstützung des Sportministeriums zählen“, so sportspress.lu-Präsident Petz Lahure. Dafür hat ein Jugendlicher/eine Jugendliche die Chance, eine einmalige Erfahrung zu machen. Am besten weiß dies Joy Mentgen, die im vergangenen Jahr als „Jeune reporter“ zur Tour ging. Nach der Verkündung des Siegers unterhielt sich Sarah noch etwas mit ihrer Vorgängerin.
Was sie in Frankreich genau erwarten wird, weiß sie jedoch noch nicht: „Als ich in der Zeitung von dem Wettbewerb las, habe ich mich spontan angemeldet. Vor allem freue ich mich, einen Einblick in den Beruf des Journalisten zu bekommen, und auch wenn ich noch nicht so viel über den Radsport weiß, so bin ich natürlich auch schon gespannt, mehr über den Sport zu erfahren.“ Dass sie ihre Artikel für die Zeitung der „Jeunes reporters“, die alle zwei Tage in einer Auflage von 1.000 Stück erscheint, auf Französisch schreiben muss, schreckt sie auch nicht ab: „Ich bin sehr an Sprachen interessiert, so dass mir das nichts ausmacht.“ Am 26. Juni geht es mit der Fähre nach Korsika, dann beginnt für Sarah das Abenteuer Tour de France.
Die beiden anderen Teilnehmer des Wettbewerbs werden von der Tour-Organisation zur letzten Etappe, mit einer Begleitung auf die Champs-Elysées, eingeladen. Für die Reise wird das Sportministerium aufkommen.
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