Nach einem Wechselbad der Gefühle hat Carlos Sainz die Führung bei der Rallye Dakar nach der dritten Etappe verloren und ist weit zurückgefallen. Der Spanier büßte am Montag als Sechster eine halbe Stunde auf Tagessieger Nasser Al-Attiyah aus Katar ein. Rang drei genügte dem französischen Seriensieger Stéphane Peterhansel, um sich nach 243 Kilometern von Pisco nach Nazca mit 6:33 Minuten Vorsprung vor Al-Attiyah an die Spitze des Gesamtklassements zu setzen.
Rallye in Zahlen
3. Etappe von Pisco/Peru nach Nazca/Peru (343 km): 1. Nasser Al-Attiyah/Lucas Cruz (Katar/Spanien) Buggy 2:30:14 Stunden, 2. Robby Gordon/Kellon Walch (USA) Hummer 1:18 Minuten zurück, 3. Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret (Frankreich) Mini 3:52, 4. Lucio Ezequiel Alvarez/Bernardo Rolando Graue (Argentinien) Toyota 9:36, 5. Joan Roma/Michel Perin (Spanien/Frankreich) Mini 12:20.
Gesamtstand nach 3 Etappen: 1. Peterhansel/Cottret 5:34:26 Stunden, 2. Al-Attiyah/Cruz 6:33 Minuten zurück, 3. Alvarez/Graue 18:11, 4. Nowitski/Zhlitsow 21:10, 5. Sainz/Gottschalk 21:16.
Motorradwertung, 3. Etappe von Pisco/Peru nach Nazca/Peru (343 km): 1. Francisco Lopez (Chile) KTM 2:37:54, 2. Paulo Gonçalves (Portugal) Husqvarna 1:08 Minuten zurück, 3. Cyril Despres (Frankreich) KTM 4:08, 4. Alessandro Botturi (Italien) Husqvarna 5:05, 5. Jakub Przygonski (Polen) KTM 5:20.
Gesamtstand nach 3 Etappen: 1. Despres 6:15:03 Stunden, 2. Lopez 2:51 Minuten zurück, 3. Pal Anders Ullevalseter (Norwegen) KTM 4:59, 4. Pain 6:03, 5. David Casteu (Frankreich) Yamaha 6:08.
Sainz ist Fünfter mit gut 21 Minuten Rückstand, mehr als 30 Minuten liegt als Sechste Giniel De Villiers aus Südafrika zurück. Tags zuvor hatte ein defekter Satellit Sainz und Gottschalk eine Wüsten-Irrfahrt beschert. Erst nach einer nächtlichen Prüfung der Panne sprach die Jury dem spanischen Piloten am Montag wieder Platz eins bei der zweiten Etappe und in der Gesamtwertung zu. Die Organisatoren hatten festgestellt, dass die Extrarunden des Duos durch die Ica-Wüste in Südperu am Vortag nicht durch das Navigationssystem im Red-Bull-Buggy verschuldet worden waren. Vielmehr hatten die von der Rallye genutzten Satelliten offenkundig das Problem verursacht.
„Seltsam“
„Die ganze Sache war sehr seltsam“, sagte der zweimalige Rallye-Weltmeister Sainz. „Wir haben eine Wegmarke drei- oder viermal durchfahren, bevor wir die Etappe fortsetzen durften“, erklärte Sainz. Sie hätten das Kartenbuch falsch gelesen, hieß es zunächst in der offiziellen Pressemitteilung der Organisatoren. Tatsächlich aber belegten die Daten eindeutig, dass Sainz immer wieder Runden um einen Kontrollpunkt gedreht hatte, ohne dass die Einheitstechnik in ihrem Rennwagen ihnen die Durchfahrt bestätigte.
Die Etappe am Dienstag (08.01.13) geht auch durch Peru. Das Rennen führt insgesamt über etwa 8.500 Kilometer und endet am 19. Januar in Santiago de Chile.
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