Im letzten Spiel der europäischen Division 3C ging es für beide Teams eigentlich um nichts mehr: Der 4. Platz der Luxemburger sowie der 1. Platz der Israelis standen im Vorfeld schon fest.
Der Gastgeber bekam am Samstag im Stade Josy Barthel aber die Chance, die derbe 0:30-Niederlage vom Hinspiel vergessen zu machen. „Wir spielen immer, um zu gewinnen“, meinte Trainer Marty Davis: „Jedenfalls glaubte ich an eine reelle Chance.“ Die Überraschung gelang dann auch fast.
Die Luxemburger begannen furios, schon in der 1′ verpassten sie es, einen Fehlpass der Gäste zur Führung zu nutzen. In der 3′ durchbrach Balthazard die gegnerische Linie zum 1. Versuch der Partie, wobei Dunn auf 7:0 erhöhte. Die Israelis ließen sich aber von dieser Anfangsoffensive nicht beeindrucken und drehten innerhalb von 5′ das Spiel: Beautler mit einem Strafstoß und Chalfi mit einem Versuch nach schlampiger Abwehr der Luxemburger besorgten die 8:7-Führung der Gäste. Luxemburg befand sich nun in einer schwierigen Phase, und lief in der 14′ durch eine weitere Strafstoßverwandlung von Beautler nun einem 7:11-Rückstand hinterher.
Die Platzherren kamen aber zu weiteren Punkt-Chancen. Nachdem Dunn in der 17′ und 32′ zwei Strafstöße aus etwa 40 m nicht verwandeln konnte, gelang ihm dies aber in der 36′ aus 18 m zum 10:11. Die Antwort von Israel folgt kurze Zeit später, Beautler stellte mit dem Pausenpfiff wieder den 4-Punkte-Vorsprung her.
Der zweite Abschnitt war lange Zeit etwas zäh, beide Teams konnten sich nicht wirklich der gegnerischen Endzone nähern. Erst in der 68′ gelang es den Gästen, sich gegen die Luxemburger Abwehr durchzuringen, so dass Brosh mit einem Versuch auf 19:10 erhöhte. Die Luxemburger hatten aber noch einige Joker in der Hand. Denn nach und nach kamen frische Kräfte von der Bank. „Die jungen Spieler von der Bank brachten einen positiven Impuls“, erzählte Davis mit glänzenden Augen.
„Wieder um Platz 1“
In der Tat konnte Luxemburg in der Schlussphase Israel nochmals an den Rand einer Niederlage bringen. In der 79′ gelang nämlich L. Hervé mit einem 20-m-Lauf ein Versuch zum 15:19, Dunn verwandelte zum 17:19. Da der Schiedsrichter nicht mehr gewillt war, lange nachspielen zu lassen, reichte es nicht mehr für die Platzherren, die müde werdenden Israelis doch noch zu bezwingen.
Das Fazit fiel bei Julien Da Col recht nüchtern aus: „In den vergangenen zwei Jahren hatten wir wenig Glück. Eigentlich hätten wir in dieser Kampagne gegen Bulgarien und Griechenland gewinnen müssen. Lediglich Israel war stärker einzustufen.“ Der 4. Platz soll ab der nächsten Runde vergessen gemacht werden. „Wir werden wieder um den 1. Platz spielen, da wir immer mehr auf gute junge Spieler, die ins Team nachrücken werden, zurückgreifen können“, so Da Col.T.S.
Statistik
Luxemburg: Rivoallan (41′ Narcisse), Rezapour (76′ Rivoallan), Ellis (71′ Zimmer), Da Col, Kelly (77′ Delvaux), Lafaysse, Lentz, Sacaze (23′ Grimmer), Geoffreys (64′ C. Hervé), Minehan, Sharplin (64′ Vimond), Dunn, Balthazard, Clarke, L. Hervé
Schiedsrichter: Gaudefrin (F)
Punktefolge: 5:0 Baltazard (3′), 7:0 Dunn (5′), 7:3 Beautler (7′), 7:8 Cahlfi (10′), 7:11 Beautler (14′), 10:11 Dunn (36′), 10:14 Beautler (40’+1), 10:19 Brosh (68′), 15:19 L. Hervé (79′), 17:19 Dunn (80′)
Zuschauer: 400
Zu Demaart
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können