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Rosberg meldet sich mit Spa-Sieg zurück

Rosberg meldet sich mit Spa-Sieg zurück
(AP/Geert Vanden Wijngaert)

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Nico Rosberg hat sich mit seinem souveränen Premierensieg in Belgien im Formel-1-Titelkampf zurückgemeldet, Lewis Hamilton nach dessen furioser Aufholjagd aber nicht die WM-Führung entrissen.

Der deutsche Mercedes-Pilot durchbrach gleich im ersten Grand Prix nach der Sommerpause die Erfolgsserie seines englischen Teamkollegen von zuvor vier Triumphen und verkürzte den Rückstand in der Fahrerwertung auf nur noch neun Punkte. Der große Gewinner in dem chaotischen Rennen in Spa-Francorchamps war aber Hamilton, der von Position 21 noch bravourös auf Rang drei stürmte.

Hinter Rosberg raste Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo am Sonntag auf den zweiten Platz. Nico Hülkenberg verpasste im Force India nach einem hervorragenden Grand Prix als Vierter sein erstes Karrierepodium nur knapp. Der Rheinländer war in Spa schon 2012 Vierter geworden, zuletzt gelang ihm das Kunststück 2013 in Südkorea.

Sebastian Vettel kam nach einem Crash in der Auftaktrunde nicht über einen enttäuschenden sechsten Rang hinaus und wartet damit schon seit fünf Rennen auf einen Platz auf dem Podest.

Crash

Für Pascal Wehrlein war der Grand Prix schon nach der ersten Runde beendet. Der Manor-Fahrer krachte in das Heck des McLaren von Jenson Button. «Das wäre wahrscheinlich das Rennen für uns dieses Jahr gewesen», klagte der Worndorfer nach der entgangenen Chance.

Schon der Start war ein Kracher. Vettel als Vierter sowie Kimi Räikkönen als Dritter kamen in ihren Ferraris gut weg. Red-Bull-Mann Max Verstappen, mit 18 Jahren der jüngste Pilot in der ersten Startreihe, hatte hingegen erhebliche Probleme und fiel erstmal zurück. In der ersten Kurve wollte der im belgischen Hasselt geborene Niederländer an dem Scuderia-Duo innen vorbei. Dabei krachte Vettel ganz außen in den Wagen seines Teamkollegen Räikkönen und drehte sich auf dem Traditionskurs in den Ardennen.

Unterbrechung

Das Chaos kam Rosberg zugute, der von seiner Pole davonziehen konnte. Aber auch sein WM-Rivale Hamilton profitierte. Wegen des Einsatzes mehrerer zusätzlicher Antriebsteile wurde der Brite strafversetzt und musste vom vorletzten Rang starten. Als Ziel für die «sehr harte» Aufholjagd im Rennen gab Hamilton die Top Ten aus.

Nicht nur Verstappen musste schon in der 2. Runde an die Box, um sich eine neue Front zu holen, auch Räikkönen war zu diesem nicht geplanten ganz frühen Stopp gezwungen. Nach einem heftigen Crash von Renault-Pilot Kevin Magnussen wurde der 13. Saisonlauf in der 10. Runde vorübergehend unterbrochen. Der Däne konnte immerhin selbstständig aus seinem Wagen steigen.

Rosberg führte zu diesem Zeitpunkt, Hülkenberg war hervorragender Dritter, Hamilton hatte sich schon auf Platz fünf vorgearbeitet und Vettel musste sich erstmal mit Position elf begnügen.

Nach fast 20 Minuten Unterbrechung ging es mit dem Neustart weiter. Räikkönen lieferte sich im hinteren Feld mit Verstappen eine private Fehde. «Sein einziges Interesse besteht darin, mich komplett von der Strecke zu drängen», schimpfte der Finne völlig außer sich. Mit dem Kampf um den Sieg hatte Vettel auf der mit 7,004 Kilometern längsten Strecke im Formel-1-Kalender nichts zu tun. Der Heppenheimer muss damit weiter auf seinen ersten Grand-Prix-Erfolg seit dem 20. September 2015 warten.

Hamilton büßte bei seinem zweiten nicht optimalen Boxenstopp wichtige Zeit ein. Rosberg verteidigte auf dem Weg zu seinem ersten Sieg nach zuvor vier Triumphen des Engländers seine Führung mit mehr als sechs Sekunden Vorsprung auf den zweiten Red-Bull-Mann Daniel Ricciardo. Vollkommen unbeirrt von der Konkurrenz gewann dann auch der gebürtige Wiesbadener in Belgien und ließ sich feiern.