Im ersten Viertelfinale des Tages zwischen Chris Rodesch (ATP 742) und David Pichler (ATP 514) war der Luxemburger trotz seines niedrigeren Rankings favorisiert. An den leichten, aber permanenten Regen mussten sich beide Spieler erst einmal gewöhnen. Pichlers Plan, Rodesch mit Stoppbällen ans Netz zu locken, um ihn dann zu passieren, ging zunächst auf. „Er hat am Anfang viele gute Stopps gespielt. Ich habe dann aber gesehen, dass wenn ich mein Tempo durchziehe, er Probleme bekommen würde“, so Chris Rodesch. Im ersten Satz bekam der Luxemburger zuerst die Oberhand. Beim Stand von 5:3 servierte er zum Satzgewinn, musste sich aber noch gedulden, denn Pichler glich aus. So ging es in einen Tiebreak, den Rodesch mit einer Vorhand exakt auf die Linie für sich entschied. Im zweiten Durchgang spielte der 22-Jährige dann wie der Favorit. Das von Rodesch diktierte Tempo war zu viel für Pichler, der zudem mit der Fitness zu kämpfen hatte. Nach 1:39 Stunden Spielzeit konnte Rodesch somit einen 7:6, 6:2-Sieg feiern und freute sich auf die Revanche im Halbfinale gegen Marlon Vankan. „Ich bin bereit“, kündigte er an.
Knaff holt Doppeltitel
Luxemburgs zweiter Hoffnungsträger, Alex Knaff, überraschte dann mit einem lockeren Erfolg gegen die Nummer eins des Turniers, Stefanos Sakellaridis. Knaff, der manchmal Probleme hat, gut aus den Startlöchern zu kommen, war diesmal zu Beginn der Partie kaum zu stoppen. Nach 20 Minuten stand es schon 4:0, nach 34 Minuten hatte er den ersten Satz mit 6:1 im Koffer. „Ich habe hart daran gearbeitet, besser in ein Match zu starten.“ Oft spielte Knaff den gefühlvollen kurzen Ball, da Sakellaridis durchweg weit hinter der Grundlinie stand. Das Timing auf der Vorhand- sowie auf der Rückhandseite war aber die große Stärke des 25-jährigen Luxemburgers an diesem Tag. Knaffs Trainer, der ehemalige Weltklassespieler Gilles Muller, war voll des Lobes über den 6:1, 6:1-Sieg seines Schützlings: „Alex hat heute konstant auf sehr hohem Niveau gespielt.“ Es war Muller zusammen mit Mike Scheidweiler gewesen, die zuletzt bei einem internationalen Turnier in einem Halbfinale die luxemburgischen Farben vertreten hatten (Kuwait 2001). Knaff (ATP 591) trifft in der Runde der letzten Vier auf Mikalai Haliak aus Weißrussland (ATP 823).
Eine Siegertrophäe konnte sich Alex Knaff dann schon am frühen Abend schnappen. Mit einem 1:6-, 6:1- und 12:10-Erfolg gewann der Luxemburger den Doppeltitel an der Seite von David Pichler gegen das Sakellaridis-Brüderpaar aus Griechenland.
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