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RLT-Block schwer zu knacken

RLT-Block schwer zu knacken

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Am Sonntag erreichen die nationalen Meisterschaften in Dippach ihren Höhepunkt, wenn um 14.00 Uhr der Startschuss für das Straßenrennen bei der Elite und den Espoirs fällt.

Bei der Elite mit Vertrag führt der Meistertitel wohl nur über das RadioShack-Trio Schleck, Didier, Jungels. Genau wie in den vergangenen Jahren kann man davon ausgehen, dass die RadioShack-Leopard-Profis versuchen werden, das Rennen zu dominieren und das Meistertrikot in ihren Reihen zu behalten.

„Es wird sicherlich ein langes und schweres Rennen“, blickt der frisch gebackene Zeitfahrmeister Bob Jungels auf die 170,4 km am Sonntag. „Wir werden versuchen, das Rennen zu bestimmen, damit einer von uns RLT-Fahrern das Meistertrikot überstreifen kann. Aber das wird nicht einfach, denn Ben (Gastauer) und Jempy (Drucker) werden uns den Titel nicht kampflos überlassen.“

Auch sein Teamkollege und aktueller Titelträger Laurent Didier erwartet kein einfaches Rennen. „Das Rennen wird sich sicherlich offener gestalten als z.B. letztes Jahr. Auch die Amateure werden es schaffen, über den Anstieg in Holzem hinwegzukommen, ihnen wird meiner Meinung nach eher die Distanz zu schaffen machen. Es wird auf jeden Fall schwierig werden für uns, das Rennen zu dritt zu kontrollieren. Jempy und Ben sind zudem gut in Form und werden es uns nicht leicht machen“, so Didier, der vor seiner ersten Tour-de-France-Teilnahme steht.

Nichts unversucht lassen

Neben Bob Jungels und Laurent Didier ist Andy Schleck der dritte Fahrer von RadioShack, der bei den luxemburgischen Meisterschaften an den Start geht. Der Tour-de-France-Sieger von 2010 hat in der vergangenen Woche bei der Tour de Suisse gezeigt, dass seine Formkurve nach oben zeigt. Mit einem Sieg in Dippach würde er nach 2010 ein zweites Mal zu Meisterehren kommen.

Die Chancen, dass der Sieger, wie in den vergangenen Jahren, wieder aus der luxemburgischen WorldTour-Mannschaft kommt, scheinen recht groß zu sein. Dies sehen die beiden weiteren Profis Ben Gastauer (Ag2r) und Jempy Drucker (Accent.Jobs-Wanty) ähnlich. „Es wird schwer werden, RadioShack ist in Überzahl. Außerdem sind auch noch vier ‹kleine› Leoparden im Rennen, die den großen zur Seite stehen können“, so Drucker.

«Kompliziert, gegen RLT anzukommen»

„So wie jedes Jahr, wird es wieder kompliziert werden, gegen RLT anzukommen“, meint auch Ben Gastauer, dem es entgegenkommt, dass der Parcours nicht allzu schwer ist. Trotzdem hat der dreifache Straßenmeister der U23 noch kein richtiges Erfolgsrezept parat. „Mal sehen, was ich machen kann, aber ich stehe alleine gegen drei Fahrer aus einem Team. Trotzdem werde ich nichts unversucht lassen.“

Mit Drucker gemeinsame Sache zu machen, bringt dem Schifflinger auch nur bedingt etwas. „Ich werde mal sehen, was Jempy vorhat, aber er verfolgt andere Ziele als ich. Ich muss irgendwie versuchen, wegzukommen, um eine kleine Chance zu haben. Wenn es zu einem Sprint kommt, sieht es schlecht für mich aus. Bei Jempy ist es allerdings genau umgekehrt. Er muss versuchen, dass alles beisammen bleibt, um am Ende seine Sprintqualitäten einsetzen zu können“, schildert Gastauer die Situation.

Diese fünf Fahrer dürften morgen in Dippach das Podium unter sich ausmachen. Christian Helmig wird dagegen wohl eher die Flucht nach vorne antreten und versuchen, die Konkurrenz zu überraschen. Ihm könnten sich Fahrer wie Pit Schlechter oder Tom Thill anschließen.