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Rehabilitation ist angesagt

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16:17, so lautete am letzten Mittwoch im Gymnase der Coque das Ergebnis aus Sicht der FLH-Mannschaft im EM-Qualifikationsspiel gegen Zypern. Gegen Finnland ist man auf Wiedergutmachung aus.

Obwohl durch diese unerwartete Niederlage die Chancen auf den Gruppensieg nur noch illusorisch sind, wollen sich die Luxemburger Nationalspieler am Samstag (06.04.13) gegen Finnland für die enttäuschende und erschreckend schwache Vorstellung schnellstens rehabilitieren.

Luxemburg – Finnland
Die Aufgebote

o Luxemburg

Tor: Chris Auger (Käerjeng), Andy Mauruschatt (Esch), Steve Moreira (Berchem).
Feldspieler: Christian Bock, Jeff Decker, Max Kohl, Martin Muller (alle Esch), Joe Faber, Vlado Sarac (beide Berchem), Dan Ley (?) Alain Poeckes, Daniel Scheid, Tommy Wirtz (alle HBD), Frank Link (Diekirch), Tom Meis, Eric Schroeder (beide Käerjeng), Alen Zekan (Red Boys).
Trainer: Adrian Stot.

o Finnland

Tor: Ville Nordqvist, Thomas Lindström, Petter Forsström, Tuomas Laitinen, Mikael Mäkelä.
Feldspieler: Ville Kangas, Miro Koljonen, Joacim Broman, Olli-Pekka Korpimäki, Fredrik Forss, Johan Skogberg, Robin Karlsson, Nico Rönnberg, Ben Weber, Leonel Ojala, Richard Sundberg, Tommi Sillanpää, Andreas Rönnberg, Jasper Hellberg, Benny Broman, Sami Silfver, Timmy Thor, Jac Karlsson, Sam Kihlstedt, Philip Ahlgren, Anton Remy, Casimir Stierncreutz, Teemu Tamminen.
Trainer: Mikael Källman.

o Schiedsrichter: Andreas Bethmann

Durch die Heimpleite gegen Zypern hat die FLH-Auswahl am Mittwoch enorm an Kredit bei seinen Anhängern verloren und auch die Position des Trainers ist durch diese Niederlage alles andere als gestärkt geworden. Im Gegenteil, Adrian Stot war vor der laufenden EM-Kampagne mit hohen Erwartungen angetreten, nun droht aber der sogenannte GAU.

Nach zwei Spieltagen steht Luxemburg mit null Punkten auf dem letzten Tabellenplatz und sollte sich das Team nicht steigern, dann wird die FLH-Selektion diese Vorqualifikation wohl ohne jeglichen Punktgewinn abschließen.

Zuversichtlich

Der rumänische Coach, der im Übrigen einen unbefristeten Vertrag besitzt, ist für das Spiel am Samstag (06.03.13) aber relativ zuversichtlich. „Die Niederlage gegen Zypern hinterlässt natürlich einen bitteren Nachgeschmack, leider haben wir am letzten Mittwoch unsere Arbeit nur zur Hälfte getan. Die Abwehr war gut, der Angriff schlecht. Nur 16 Tore in einem Match zu erzielen ist aber nicht außergewöhnlich, das kann durchaus mal vorkommen. Am Samstag (06.03.13) werden wir versuchen, es besser zu machen und sollte uns das gelingen, können wir die Finnen durchaus schlagen“.

In der Tat war die FLH-Auswahl am Mittwoch im Vergleich zu früheren Spielen nicht wiederzuerkennen. Torwart Auger und dem Abwehrblock darf man zwar eine ganz ordentliche Arbeit bescheinigen, was Luxemburg aber im Spiel nach vorne und im positionierten Angriff produzierte, war schlichtweg katastrophal. Natürlich drängen sich nach solch einer schwachen Darbietung viele Fragen auf. Vor allem der Trainer und sein DTN Dominique Gradoux werden sich viele Gedanken gemacht haben, was man in Zukunft verbessern kann, gar muss.

Starke Finnen

Die Außenspieler wurden so gut wie überhaupt nicht ins Angriffsspiel eingebunden und auch ein vernünftiges Zusammenspiel mit dem Kreis war am Mittwoch nicht zu erkennen. Von Tempospiel war ebenfalls keine Spur, es kann also eigentlich nur noch besser werden. Allerdings sind die Finnen im Normalfall wesentlich stärker einzuschätzen als die eher bescheidenen Zyprioten.

Es beginnt bereits beim Coach: Mit Mikael Källman hat ein ehemaliger Weltklassespieler das Sagen. „Für unser junges Team zählen in dieser Vorqualifikation nur Siege, es gibt keine Alternativen“, so der frühere Bundesligaspieler. Bei den Skandinaviern stehen viele junge Talente im Aufgebot, außerdem sind einige Spieler bei Vereinen in Norwegen, Deutschland, Schweden und Dänemark aktiv.

Finnland gewann seine zwei ersten Begegnungen in der laufenden Kampagne zuhause gegen Luxemburg (28:21) und in Zypern (26:21) relativ souverän und startet allein aufgrund dieser Ergebnisse in der Favoritenrolle. Dass die Nordländer aber zu schlagen sind, das bewiesen die Luxemburger im Juni des letzten Jahres, als Poeckes, Muller und Co. sich in Nikosia mit 25:23 behaupteten.

Hoffnung

Es besteht demnach noch ein Funken Hoffnung, dass das FLH-Team heute wieder für positive Schlagzeilen sorgen wird. Trainer Stot kann im Vergleich zum Zypern-Match wieder auf den Escher Rückraumschützen Jeff Decker zählen, auch die Verletzung von Alain Poeckes erwies sich als nicht zu schlimm, der Düdelinger kann am Nachmittag ebenfalls auflaufen. Teamkollege Dan Ley muss wegen seiner Probleme im Adduktorenbereich aber voraussichtlich passen.

Mit welchen personellen Veränderungen und taktischen Maßnahmen der Coach aufwarten wird, darauf darf man gespannt sein. Sollten die „Rout Léiwen“ erneut leer ausgehen, dann wird das vierte Spiel im Juni auf Zypern für Luxemburg bedeutungslos und ohne jeglichen Anreiz sein. Auf eine Partie Beachhandball am zypriotischen Strand wollen sicherlich alle gerne verzichten, daher, Jungs, zeigt wieder, dass ihr vernünftig Handball spielen könnt.