Ein interessanteres Finale hätte man sich eigentlich kaum wünschen können, mit dem amtierenden Landesmeister und dem aktuellen Tabellenführer der Sales-Lentz League treffen nämlich zwei Topteams aufeinander.
Für Spannung und Brisanz wird demnach gesorgt sein, aber auch für spielerische Klasse – denn in den letzten Tagen haben beide Teams bewiesen, dass sie zu Recht im Endspiel stehen. Esch hatte mit Schifflingen am Donnerstag im zweiten Halbfinale zwar nur ein lockeres Trainingsmatch zu absolvieren, um sich für das Finale am Samstag (08.03.14) zu qualifizieren; die Truppe von Trainer Pascal Schuster bewies aber zum Auftakt der Play-off-Runde mit dem klaren Auswärtssieg in Düdelingen, dass wieder mit ihr zu rechnen ist. Die Rückkehr von Martin Muller hat dem Team sichtlich gutgetan, das weiß auch sein Coach.
„Chancen 50:50“
„Martin hat natürlich einen großen Einfluss auf die gesamte Mannschaft, er ist ein ungemein wertvoller Spieler und hat jedem von uns wieder mehr Selbstbewusstsein eingehaucht. Auch unser Keeper Andy Mauruschatt ist wieder fit, ich sehe die Chancen für das Finale am Samstag (08.03.14) daher bei 50:50. Die größte Stärke von Käerjeng ist meines Erachtens, dass es keine Schwachstellen mehr gibt“, weiß Pascal Schuster.
In der Tat haben die Brauereistädter am Mittwoch die hiesige Handballszene beeindruckt. Die Truppe von Trainer Ricardo Trillini ließ gegen den HBD ihre ganze Klasse aufblitzen und erteilte dem Cupverteidiger aus Düdelingen eine regelrechte Lektion. Die Grün-Weißen sind auf allen Positionen hervorragend besetzt, teilweise sogar doppelt – was aber besonders in dieser Saison hervorsticht, ist die mannschaftliche Geschlossenheit. Die Käerjenger agieren äußerst diszipliniert und lassen sich nicht mehr so schnell aus dem Konzept bringen.
Mit den zwei Keepern C. Auger und Moldrup verfügt der Verein von Präsident Marc Sales über das beste Torhüterduo der Liga und mit dem Italiener Volpi und Meis über zwei enorm starke und wurfgewaltige Rückraumschützen. Außerdem hat der italienische Coach in puncto Abwehrarbeit ebenfalls eine neue Spielkultur hineingebracht. Käerjeng scheint jedenfalls bestens gerüstet, um nach 2004 und 2008 zum dritten Mal den Pott nach Bascharage zu holen.
Zweimal Endspielgegner
Esch und Käerjeng standen sich übrigens 2011 und 2012 zweimal in Folge im Endspiel gegenüber, wobei die Partie vor zwei Jahren ungemein dramatisch und spannend war. Die Käerjenger brennen auf Revanche, außerdem sind Schroeder, Hummel und Co. noch zusätzlich motiviert. Sie wollen im Andenken an den kürzlich verstorbenen Claude Freres, dessen beiden Söhne ebenfalls im Aufgebot stehen, unbedingt den Pott nach Käerjeng holen.
In den zwei Aufeinandertreffen der laufenden Saison behielt Bascharage zweimal die Oberhand.
Damen-Finale: HBD Favorit
HBD – Standard: So lautet am Sonntag um 17.45 Uhr die Final-Paarung der Damen. Es kann eigentlich nur einen Sieger geben, denn der HBD ist auf nationaler Ebene seit längerer Zeit ungeschlagen. Im Halbfinale gegen Käerjeng war die Leistung im ersten Abschnitt zwar etwas durchwachsen, am Ende behielt die Truppe von Trainer Sascha Burg aber mit 31:24 die Oberhand.
Noch höher fiel der Erfolg von Standard gegen Schifflingen aus (25:16). Beim derzeitigen Tabellenzweiten der Meisterschaft bot vor allem Keeperin Jikova eine starke Leistung. Völlig chancenlos starten die Hauptstädterinnen daher nicht, obschon Trainerin Rodica Covaliuc nur von einer Außenseiterrolle spricht: „Meine erste Saison beim Standard verläuft recht zufriedenstellend, wir haben bereits einige Fortschritte gemacht. Eine reelle Siegchance haben wir gegen den HBD aber nicht: Meine letztjährige Mannschaft ist haushoher Favorit.“ Das Hinspiel in der Meisterschaft verlor der Standard mit 28:31, das Rückspiel mit 24:41.
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