Zu Demaart
Der Kapitän des Teams Caisse d’Epargne lag nach der Abschlussetappe über 121,8 km rund um Sitten elf Sekunden vor dem Gesamtzweiten Simon Spilak (Slowenien/Lampre). Dem 30-Jährigen droht nun aber an zwei Fronten neues Ungemach: Der Weltverband UCI will die zweite Klage Valverdes vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS abwarten, ehe sie eine mögliche weltweite Sperre ausspricht. Derzeit ist Valverde nur für Rennen in Italien gesperrt. Andererseits war der Name Valverde zuletzt auch noch im Zusammenhang mit der Operacion Grial aufgetaucht. Dabei geht es um einen Dopingskandal, der im vergangenen Jahr in Valencia aufgedeckt worden war. Sollte die UCI wirklich aktiv werden, würde sie wohl mit Valverde die Nummer 1 der Weltrangliste aus dem Verkehr ziehen. Denn der bis gestern auf Platz zwei liegende Spanier dürfte – Doping hin oder her – mit den 100 Punkten für den Gesamtsieg bei der Tour de Romandie die Führung im UCI-Ranking übernehmen …
Nicht mehr dabei war am Wochenende Radsport-Rüpel Mark Cavendish. Am Freitag entschied das Team Columbia, den Briten nach seiner obszönen Geste bei der Zieldurchfahrt am Donnerstag aus dem Rennen zu nehmen. Der umstrittene Sprinter hatte seinen Kritikern nach seinem Etappensieg in Fribourg das umgedrehte Victory-Zeichen gezeigt und mit der britischen Version des ausgestreckten Mittelfingers für hitzige Diskussionen gesorgt. Am Freitagmorgen hatte sich Cavendish für sein Handeln noch entschuldigt: „Ich wollte eine Nachricht an meine Kritiker senden, aber dies in einem Rennen zu tun, ist ein Fehler gewesen. Ich bin nicht stolz auf diese Tat“, sagte Cavendish.
Radsport in Zahlen
Tour de Romandie, Schlussklassement: 1. Alejandro Valverde (Spanien/Caisse d’Epargne) 17:37:55, 2. Simon Spilak (Slowenien/Lampre) 0:11 Minuten zurück, 3. Denis Mentschow (Russland/Rabobank) 0:21, 4. Michael Rogers (Australien/HTC-Columbia) 0:35, 5. Wladimir Karpets (Russland/Katusha) 0:42
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