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Protest von Basket Esch

Protest von Basket Esch
(Marcel Nickels)

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Das erste Spiel der Halbfinalen des Final Four vom Freitag zwischen Amicale Steinsel und Basket Esch, wobei sich Steinsel als Bestplatzierter zuerst für ein Heimspiel entschied, sorgte für einen Eklat und hat nun ein gerichtliches Nachspiel.

Betont werden muss, dass für die Spieledes Final Four ein neutraler Tischkommissar mitsamt neutraler Crew (Anschreibe, Zeitnahme usw.) beordert werden.

Die Fakten

• Nach Viertel 3: Stand der Anzeigetafel: 69:59. Stand der offiziellen Statistik und anderer Unterlagen: 69:59.

• Der Tischkommissar stellt fest, dass der Punktstand auf der Anzeigetafel (69:59) nicht übereinstimmt mit dem Punktstand auf dem Spielbogen (71:57) und ordnet an, die Anzeigetafel auf 71:57 zu stellen – eine Differenz von vier Punkten.

• Basket Esch meldet Reserve an. Um alles auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen, wird in der Statistik irgendwie etwas umgekrempelt.

• Nach Rücksprache mit dem Tischkommissar entscheidet
der erste Schiedsrichter, das Spiel fortzusetzen. Endstand: 84:80 – eine Differenz von vier Punkten.

• Ohne vorher erwähnte vorgenommene Änderung: Endstand 82:82, demnach Gleichstand und somit Verlängerung.

• Nach Spielende: Esch bestätigt die Reserve und meldet mit der Unterschrift auf dem Spielbogen des Trainers und des Kapitäns Protest an.

• Am Samstag legt Esch durch einen eingeschriebenen Brief offiziell Protest ein gegen die Wertung des Spiels.

Die Beweise

• Die TV-Bilder und die Eintragung auf dem Spielbogen sind unmissverständlich.

•Beim Stand von 66:57: Etwa 90″ vor Ende des 3. Viertels erzielt der Escher Alexandre Rodenbourg (Nr. 11) einen Korb, dies wäre also das 66:59 gewesen.

• Der Anschreiber vermerkt auf dem Spielbogen den erzielten Korb bei der Mannschaft A (Steinsel) durch den Steinseler Samy Picard (Trikot-Nr. 11), der zu diesem Zeitpunkt nicht auf dem Parkett stand, anstatt bei Mannschaft B (Esch), woraus dann ein 68:57 resultiert.

• Hieraus wird ersichtlich: Der Anschreiber tätigte einen falschen Eintrag, und der Tischkommissar, dem u.a. die Aufgabe obliegt, die Kontrolle über einen korrekten Ablauf zu gewährleisten, genehmigte ohne Überprüfung (zuvor oder danach) einen Irrtum des Anschreibers.

Und jetzt?

• Zuständig für den Fall ist vorerst mal das von Patrick Santer präsidierte und mit zwei Assessoren besetzte Verbandsgericht. Es soll bereits heute Abend tagen. Ob hierbei auch alle Implizierten (Klubs, Tischkommissar, Anschreiber, Schiedsrichter usw.) eingeladen oder präsent sind, ist nicht bekannt.

• Es gibt nur zwei Möglichkeiten, wenn bis jetzt alles form- und fristgerecht abgelaufen ist: entweder dem Escher Antrag auf eine Annullierung der Wertung des Spiels und eine Neuansetzung stattzugeben oder das Spiel zu homologieren. Hierbei wird wohl eine Rolle spielen, ob das TV-Material als Beweismittel gelten kann und ob der festgestellte falsche Eintrag und seine Folgen mit der Differenz von vier Punkten spielbeeinflussend bzw. spielmitentscheidend waren. Eine heikle Sache.

Die Zeit drängt

• Am Sonntag fand in Esch Spiel zwei zwischen Esch und Steinsel statt. Ein mögliches Entscheidungsspiel ist für Mittwoch vorgesehen. Das erste Spiel im Finale ist für Samstag vorgesehen.

• Der Terminplan riskiert, umgekrempelt werden zu müssen. Am Montagabend (20.04.15) nach der Sitzung des Verbandsgerichtes werden wir wohl mehr wissen.